„Tan(z) Go“
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Kultur

Tango und „Passagierin“ zum Opern-Neustart

Mit Tangoklängen, die von Liebe, Schmerz und Melancholie erzählen, wartet die Grazer Oper seit ihrem Neustart am Mittwoch nach einem halben Jahr Stillstand auf. Am Freitag gibt es die Wiederaufnahme der Weinberg-Oper „Die Passagierin“.

Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin“ ist wohl jene Produktion der Grazer Oper, die die Pandemie-Zeit und den Stillstand im Kulturleben am besten verdeutlicht: Knapp vor der Premiere kam der erste Lockdown; die Uraufführung der Oper „Die Passagierin“ musste auf November 2020 verschoben werden. Ende 2021 brachte die Grazer Oper die Produktion als CD und DVD heraus – mehr dazu in „Die Passagierin“: DVD-Dreharbeiten in Graz.

„Die Passagierin“
Oper Graz/Werner Kmetitsch

Anspruchsvolle Kost

Ab Freitag steht die Oper wieder auf dem Programmplan in Graz, sie ist die erste Opernproduktion, die zum Neustart auf die Bühne kommt. Es folgen die Wiederaufnahme von „Le nozze di Figaro“ und im Juni auch wieder „Anatevka“.

Reduziertes Tango-Ballett

Dazu gibt es zum Start „Tan(z) Go!“ – eine lose Aneinanderreihung von Musiknummern, teilweise gesungen, teilweise nur gespielt, ergänzt durch tänzerische Impressionen in der Choreographie von Ballettchefin Beate Vollack. Getanzt wird in schwarzen und roten Kostümen, lediglich durch Lichteffekte immer wieder verändert.

„Tan(z) Go“
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Momente in Bewegung

Tango in unterschiedlichen Facetten hat sich Vollack als Grundlage für ihre Arbeit ausgesucht und mit dem Ensemble umgesetzt. Vor einem leeren, schwarzen Bühnenhintergrund, stehen einige Sessel, dazu gibt es noch mehrere Scheinwerferreihen, die auf und ab fahren. Goran Kovacevic übernimmt mit seinem Akkordeon die musikalische Begleitung, dazu singt Ivan Orescanin, der sich auch tänzerisch immer wieder einbringt. Der Abend erzählt keine durchgehende Geschichte, es sind einzelne Momente, Situationen, die in Bewegung umgesetzt wurden.