Die ersten Kulturen, die vom Dauerregen betroffen sind, sind Spargel und Erdbeeren: Beim Spargel ist die Ernte auf den nassen Feldern arbeitsintensiv; vor allem der grüne Spargel ist heuer etwas zäher und entwickelt eine härtere Schale.
Erdbeerernte drei Wochen später
Bei den Erdbeeren verzögert sich die Ernte durch den Regen um mindestens drei Wochen, sagt Arno Mayer, Leiter der Pflanzenabteilung in der Landwirtschaftskammer: „Während wir in einem Normaljahr Mitte Mai schon eine starke Ernte haben, wird die Ernte heuer rund um den 6. Juni beginnen.“

Wenn bald Sonnenschein und trockenes Wetter kommen, erhoffen sich die Bauern trotz Ernteeinbußen aber eine gute Qualität – etwa was die Fruchtgröße, das Aroma und den Glanz betrifft, denn sie profitieren vom Regen. Insgesamt gibt es in der Steiermark 140 Hektar Erdbeerkulturen, nur 20 Hektar davon sind im Folientunnel geschützt.
Ernteeinbußen bei Hauptkulturen befürchtet
In der letzten Woche hat es durchschnittlich 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter geregnet – mit dem Traktor in die Äcker zu fahren, ist derzeit kaum möglich. Arno Mayer befürchtet daher massive Ernteeinbußen im Herbst bei den Hauptkulturen in der Steiermark: „Dieses Wetter ist sehr herausfordernd für unsere Ackerbauern, die jetzt die jungen Mais-, Ölkürbis- und Sojapflanzen pflegen müssen; problematisch wird es vor allem für die Biobauern werden, weil hier die Kulturen mit dem Unkraut kämpfen.“

Heuernte derzeit unmöglich
Auch die Milchbauern scharren seit drei Wochen in den Startlöchern – sie wollen das Heu einbringen, als Futterreserve für den Winter. Regnet es so weiter, ist die Heuernte laut Mayer unmöglich.