Kellner und Gast mit Mund-Nasenschutz an Hotelbar
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit seit Öffnung stark rückläufig

Vor einer Woche ist in einige Branchen wieder so etwas wie Normalität eingekehrt – und mit den Öffnungen normalisiert sich auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt, vor allem in der Gastronomie und bei den Beherbergern.

Schon Anfang Mai habe sich die bevorstehende Öffnung positiv auf die Zahl der Arbeitslosen in diesen Branchen ausgewirkt, sagt Karl-Heinz Snobe, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark: „Wir haben seit Anfang Mai bereits einen Rückgang von 1.260 arbeitslosen Personen in dieser Branche, das sind um 23 Prozent weniger Arbeitslose. Und wir sehen, dass es eigentlich wöchentlich in mehreren Hunderterschritten zurückgeht.“

Entspannung auch im Kulturbereich

Allein in der letzten Woche sei die Zahl der Arbeitslosen bei Kellnern, Küchenpersonal oder Rezeptionisten um 15 Prozent zurückgegangen, so Snobe, aber auch durch die Wiedereröffnung der Theater hätten viele Menschen nun wieder eine Beschäftigung: „In diesem Bereich – das ist eben Kunst, Unterhaltung und Erholung – ist die Arbeitslosigkeit im Mai am zweitstärksten zurückgegangen, wir sehen hier eine Reduktion von zwölf Prozent in der Arbeitslosigkeit.“

33.500 Arbeitslose bis Ende Mai

Snobe spricht von einer großen Überraschung, dass die Arbeitslosigkeit in den geöffneten Bereichen so stark gesunken ist: „Meine Einschätzung ist, dass wir Ende Mai um nur noch 170 arbeitslose Personen über dem Jahr 2019 liegen werden; die Arbeitslosigkeit wird hier nur noch um vier Prozent höher sein als vor Corona im Mai 2019 – was eine deutlich bessere Entwicklung als in der Gesamtarbeitslosigkeit in der Steiermark darstellt.“

Insgesamt werde die Steiermark Ende Mai voraussichtlich 33.500 Arbeitslose verzeichnen, um knapp 4.000 mehr als im Mai 2019 vor der CoV-Pandemie. Die Entwicklung sei aber generell positiv, so Snobe, der hofft, dass die Situation am Arbeitsmarkt Ende 2021 wieder gut sei.

Derzeit noch 40.000 Menschen in Kurzarbeit

Wie stark die Kurzarbeit zurückgeht, wird man erst bei der Abrechnung in einigen Wochen sehen. Offiziell sind derzeit 40.000 Menschen in Kurzarbeit, man wisse aber von Betrieben, dass sie Menschen, die in Kurzarbeit waren, wieder stärker einsetzen wollen, so das AMS.