Babyfüße
Public Domain
Public Domain
Chronik

Weniger Geburten, deutlich mehr Todesfälle

Wie hat sich das CoV-Jahr auf die Anzahl der Eheschließungen, Scheidungen und auf die Zahl der Geburten und Todesfälle ausgewirkt? Die Statistik Austria hat am Donnerstag diese Daten für das Jahr 2020 veröffentlicht.

Die Geburtenbilanz ist wie in den meisten anderen Bundesländern auch in der Steiermark negativ: Das heißt, es starben mehr Menschen als geboren wurden – mehr dazu in Sterbefälle dämpften Wachstum (news.ORF.at). In Zahlen ausgedrückt sind es rund 10.900 Neugeborene und rund 14.500 Todesfälle im Jahr 2020.

Anzahl der Todesfälle in Steiermark am höchsten

Während die Zahl der Geburten in Prozent gesehen in der Steiermark nur um 0,3 Prozent zurückging, ist hier bei den Gestorbenen der prozentuelle Zuwachs gegenüber 2019 unter allen Bundesländern mit einem Plus von fast 14 Prozent am höchsten.

Bevölkerungswachstum
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Ähnlich negative Geburtenbilanzen gab es laut Statistik Austria zuletzt Ende der 70er-Jahre – damals trafen niedrige Kinderzahlen der geburtenschwachen Jahrgänge 1945 bis 1955 auf erhöhte Sterbezahlen der geburtenstarken Generation der um 1900 Geborenen.

Rückgang bei Eheschließungen und Scheidungen

In Bezug auf die Eheschließungen und Scheidungen zeigt sich eine durchaus auffällige Veränderung: Österreichweit wurden um rund 14 Prozent weniger Ehen geschlossen, um fast ein Viertel weniger sind es etwa in Wien – mehr dazu in Weniger Ehen und Scheidungen im Vorjahr (news.ORF.at). In der Steiermark entschieden sich um elf Prozent weniger Menschen für eine Ehe, der Rückgang ist hier nicht ganz so hoch. Und bei den eingetragenen Partnerschaften gibt es sogar ein leichtes Plus.

Männer heiraten übrigens im Schnitt mit 33,3 Jahren zum ersten Mal, Frauen im Alter von 31; durchschnittlich dauert eine Ehe 10,6 Jahre lang. Bei den Scheidungen gibt es österreichweit einen Rückgang um neun Prozent, in der Steiermark hat es im Vorjahr nur um vier Prozent weniger Scheidungen gegeben als 2019. Fast 1.600 Kinder unter 18 waren 2020 in der Steiermark von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.

Leichter Bevölkerungszuwachs durch Zuwanderung

Am 1. Jänner 2021 lebten genau 8.932.664 Menschen in Österreich, das ist ein leichter Zuwachs gegenüber dem Jahresbeginn 2020. Ein leichtes Plus von 0,05 Prozent gibt es auch in der Steiermark – hier lebten mit Stichtag 1. Jänner 1.247.077 Menschen, so viele wie noch nie.

Sterbestatistik
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Das leichte Bevölkerungsplus 2020 geht laut Statistik Austria ausschließlich auf internationale Zuwanderung zurück.