Öffnung Gastronomie
ORF/ Petra Ottitsch
ORF/ Petra Ottitsch
Coronavirus

Weitere Öffnungsschritte bekanntgegeben

Mit 10. Juni soll es weitere Lockerungen in den Bereichen Gastronomie, Freizeit und Kultur sowie bei den Abstandsregelungen geben – das hat die Bundesregierung nach Beratung mit Experten und Länder am Freitag bekanntgegeben.

Die Beratungen seien von einer sehr großen Zufriedenheit geprägt gewesen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu Beginn der Pressekonferenz: Eine vergleichsweise niedrige Sieben-Tages-Inzidenz, eine Entspannung auf den Intensivstationen und auch die fortschreitenden Durchimpfungsrate der Bevölkerung sei eine ideale Basis, um weitere Öffnungsschritte zu setzen, so Kurz – mehr dazu in Weitere Öffnungsschritte fix (news.orf.at).

Kurz: Lockerungen ab 10. Juni und 1. Juli

Bundeskanzler Kurz (ÖVP) hat am Freitag weitere Lockerungen bekanntgegeben. Diese betreffen unter anderem Kontaktbeschränkungen, die Sperrstunde und den Handel. Ab 1. Juli ist eine weitere Reduktion der Maßnahmen geplant.

Spätere Sperrstunde, reduzierte Abstandsregel

In Abstimmung mit Experten seien deswegen gemeinsam weitere Lockerungsschritte beschlossen worden: So wird etwa ab 10. Juni die Sperrstunde von 22.00 Uhr auf 24.00 Uhr verlegt. Im Inneren von Lokalen dürfen dann acht Personen zusammensitzen, draußen doppelt so viele – also 16. Zudem wird die Abstandsregel auf einen Meter reduziert, und die Quadratmeter-Regel pro Person im Handel, der Freizeitbranche, beim Sport und im Museum wird von 20 auf 10 Quadratmeter reduziert.

Erleichterungen bei Veranstaltungen und Reisen

Bei Veranstaltungen wird zwar die maximale Personenanzahl beibehalten, also 1.500 innen und 3.000 außen, die Auslastung wird aber von 50 Prozent auf 75 Prozent erhöht, und auch Musik- und Chorproben können ab dem 10. Juni wieder normal stattfinden, sofern die „3-G-Regel“ – also geimpft, genesen oder getestet – eingehalten wird.

Ebenfalls ab dem 10. Juni sind Busreisen wieder möglich. Zudem fällt das Einreiseformular, die so genannte „Pre Travel Clearance“, bei der Einreise nach Österreich weg, was zu einer Entspannung der Situation an den Grenzen führen wird. Ausnahme: Man reist aus einem Hochrisikogebiet nach Österreich ein.

Freude im steirischen Tourismus

Man sei erfreut, dass die Öffnungen noch vor Juli kommen. Die Lockerungen würden mehr Umsatz bringen und den Arbeitsmarkt ankurbeln, sagt der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer, Johann Spreitzhofer: „Es ist natürlich eine große Erleichterung für uns und wir haben natürlich auch die Situation, dass wir uns beim praktischen Arbeiten wesentlich leichter tun und vor allem auch in Zukunft sogar noch mehr Personal benötigen werden, wenn diese Lockerungsmaßnahmen greifen.“

Damit verbunden könne man auch mehr Kapazitäten anbieten, so Spreitzhofer: „Wir wollen ja natürlich eigenständig arbeiten mit unserem eigenen Geld und nicht vom Staat abhängig sein. Dahingehend sind wir natürlich sehr froh, dass wir langsam zum Normalbetrieb übergehen können.“

Normalität ab 1. Juli?

Die nächsten Öffnungsschritte sind dann für 1. Juli geplant – auch Großveranstalten wie Hochzeiten und andere Feierlichkeiten sollen dann, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der „3-G-Regel“, wieder möglich sein; zudem soll auch die Maskenpflicht stark reduziert werden. In den nächsten Wochen werden weiterhin Gespräche mit Experten stattfinden, und die Situation werde stets neu evaluiert, heißt es.