Impfung
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Coronavirus

700.000 Erststiche bis Sommer angepeilt

Die Immunisierung gegen das Coronavirus schreitet in der Steiermark gut voran: Das Land peilt bis zum Sommer über 700.000 Erstimpfungen an, teilte das Land Steiermark am Freitag mit. Allein in dieser Woche seien 130.000 Erstimpfungstermine vergeben worden.

Man rechne damit, mit Freitag über 500.000 Personen mit der ersten Immunisierung versorgt zu haben, teilten der steirische Impfkoordinator Michael Koren und der stellvertretende Landesamtsdirektor, Wolfgang Wlattnig, beim Impf-Update des Landes mit.

70 Prozent der impfmöglichen Personen erreicht

Bisher habe es laut Impfkoordinator Michael Koren rund 650.000 Stiche in der Steiermark gegeben. Alle, die sich angemeldet hätten, haben ein Angebot zur Erstimpfung bekommen – man habe bisher rund 70 Prozent der Impfmöglichen erreicht. Ein kleiner Dämpfer sei es, dass die Lieferung von Pfizer/Biontech-Impfstoff in der Kalenderwoche 23 trotz Zusage eingeschränkt sei – dies wären 10.500 Impfdosen weniger gewesen, aber weil der Bund auf sein Kontingent verzichtet habe, komme man in der Steiermark nun auf rund 5.500 Impfdosen weniger.

Koordinatoren rechnen mit Impf-Freigabe für Jugend

Bei der Impfung von Kindern und Jugendlichen rechne man zu 99 Prozent mit einer Freigabe durch die EU-Arzneimittelbehörde (EMA). Die EMA will am Freitag über die Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech und Pfizer für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren entscheiden – mehr dazu in Pfizer-Studie: Impfstoff auch für Kinder ab zwölf sicher (news.orf.at). Man bitte jedenfalls um Anmeldungen; das Ziel sei, alle zwischen 12 und 16 Jahren über den Sommer mit einem Erststich versorgen zu können.

„Voll im Impffinale“

Laut Wlattnig sei man „voll im Impffinale“: Wenn alle ihre Termine wahrnähmen, kämen über 700.000 Erstimpfungen zusammen. „Wir haben im Februar 500.000 Erstimpfungen angekündigt, das werden wir recht deutlich übertreffen, es hängt aber auch von den Lieferung ab“, so Wlattnig. Bis Schulschluss werde man rund 430.000 Vollimmunisierungen haben, das seien 34 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Impfzelt im Schwarzlzentrum für mehr Kapazität

Weiters habe man die bisher gehandhabte Sperre von Personen nach zwei Ablehnungen von Impfterminen aufgehoben: „Aus unserer Sicht ist das nicht mehr erforderlich“, sagt Wlattnig. Der Leiter des Katastrophenschutzes, Harald Eitner, sagt, dass diese Woche rund 22.400 Impfungen verabreicht wurden, bisher mit Pfizer/Biontech und Moderna, Freitag und Samstag mit AstraZeneca. Im Schwarzlzentrum in Premstätten bei Graz werde außerdem ein großes Impfzelt errichtet, damit könne man die Kapazität von 40.000 auf 60.000 Impfungen pro Woche steigern.