Schloss Eggenberg
APA/UNIVERSALMUSEUM JOANNEUM/ZEP
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Kultur

Arsonore-Festival: Klänge des Aufstands

Das Grazer Kammermusikfestival Arsonore steht heuer ganz im Zeichen von „Rebellion & Revolution“. Am Freitag wurde in Graz das vielseitige Programm vorgestellt, das von 8. bis 12. September im Schloss Eggenberg und der Oper Graz zu erleben ist.

Pianist Markus Schirmer hat Gäste wie Geigen- und Bratschenstar Isabelle van Keulen, aber auch Newcomer um sich geschart, um ein vielseitiges Programm zu gestalten.

„Befreiungsschlag der Kunst“

Das diesjährige Festival „ist ein flammendes Plädoyer für musikalische und literarische Offenheit ohne politisch auferlegte Zwänge und schmerzvoller, innerer Zerrissenheit. Ein Befreiungsschlag der Kunst quer durch die Jahrhunderte und ein Sieg für die Menschlichkeit, in Töne und Worte gegossen“, erläuterte Schirmer seine Intentionen.

Den Beginn macht „Aufbruch zur Freiheit“, und der Abend startet auch gleich rasant mit Frederic Chopins Revolutionsetüde 10/12, dazu gibt es Musik von Schubert, aber auch aus „Schindlers Liste“. Ein anderer Revolutionsbegeisterter, nämlich Ludwig van Beethoven, ist am nächsten Tag zu hören: Seine dritte Symphonie wird in einer Klavierbearbeitung gespielt, anschließend folgt ein Klavierquintett von Dmitri Schostakowitsch.

Von Chopin bis hin zu Pippi Langstrumpf

Der dritte Abend ist dem Nachwuchs gewidmet: Junge Künstlerinnen und Künstler spielen Chopin, Ravel und Rachmaninow, Aglaja Szyszkowitz liest aus „Pippi Langstrumpf“. Astor Piazzolla und Paul Hindemith stehen auf dem Programm, wenn es heißt „Viva la Revolucion“ – dazu gibt es noch Texte und Musik von Georg Kreisler, Armin Berg, Bertolt Brecht und Kurt Weill.

Zu den Wurzeln der „Black Music“

Zum Ausklang findet in der Oper ein großes Fest mit afroamerikanischer Musik statt. Ziel sei es, „nicht nur ein wichtiges Statement gegen Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile zu setzen, sondern mit einem einzigartigen Konzertmix die Geschichte der ‚Black Music‘ von ihren Ursprüngen im Jazz über Soul, Funk, Gospel bis Hip-Hop und zeitgemäßem R&B nachzuzeichnen“, hieß es seitens der Veranstalter.