Zigarettenschachtel
pixabay/geralt
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Coronavirus

Schlechtere Impfwirkung bei Rauchern

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Seit gut eineinhalb Jahren beschäftigt uns mit Covid-19 eine Krankheit, die unter anderem die Lunge stark schädigen kann. Laut neuesten Studien dürfte die Impfung bei Rauchern schlechter wirken.

Laut der WHO haben Raucher ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-Verlauf, und auch die Coronavirus-Impfung scheint weniger gut aufgenommen zu werden, erklärt Waltraud Posch von Vivid, der Fachstelle für Suchtprävention: „Rauchende dürften deutlich weniger Antikörper bilden auf Basis der Impfung als Nichtrauchende – und zwar bei sonst gleichen Bedingungen, also gleicher Gesundheitszustand, gleiches Alter.“

Eine Studie, die wenig überrascht, meint die Expertin: „Uns wundert es nicht sehr, weil wir ja auch wissen, dass bei Operationen zum Beispiel manche Betäubungsmittel nicht so gut wirken, wenn jemand Tabak und Nikotin konsumiert – oder dass Rauchende mehr Schmerzmittel brauchen.“ Suchtmediziner sind sich einig: Das Coronavirus ist ein triftiger Grund, um mit dem Rauchen aufzuhören. Laut Weltgesundheitsorganisation ist auch ohne Pandemie jeder fünfte Krebsfall auf das Rauchen zurückzuführen.

„Brauchen flächendeckende Präventionsprogramme“

Österreich hat nach wie vor zu viele Raucher, so Waltraud Posch: „Allein in der Steiermark raucht mehr als ein Viertel der Erwachsene täglich oder fast täglich.“ Frauen versuchen dabei häufiger aufzuhören als Männer. Die Zahl der Konsumierenden sinkt zwar – allerdings zu langsam: „Wir brauchen flächendeckende Präventionsprogramme, die vor allem jungen Menschen helfen, nicht mit dem Konsum von Tabak und Nikotin zu beginnen.“ Denn Rauchen ist laut WHO die größte, vermeidbare Todesursache der Welt.