Jugendlicher blickt auf See Symbolbild Einsamkeit
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Bildung

Schulabbrüche: Initiative soll gegensteuern

Die Pandemie wirkt sich stark auf den Bildungsbereich aus: Laut einer Lehrer-Umfrage des Instituts für Höhere Studien könnten deutlich mehr Jugendliche ihren Schulweg frühzeitig abbrechen. Eine Initiative des Landes soll in Kooperation mit den Gemeinden gegensteuern.

Unter dem Motto „Gemeinsam stark für Kinder“ wollen rund ein Dutzend steirische Gemeinden Kinder und Familien in den Mittelpunkt ihres Tuns rücken – denn nach wie vor habe die soziale und geografische Herkunft einen enormen Einfluss auf die Entwicklung und den Werdegang eines Kindes, das zeige auch eine Studie vom IHS.

Mehr Schulabbrüche in den Städten

In den Städten gibt es demnach um die Hälfte mehr Schulabbrecher als am Land, dafür funktioniere die Integration von Ausländern in den Städten deutlich besser. Die Coronavirus-Pandemie hätte all diese Schwierigkeiten noch verstärkt: Die Lehrerbefragung habe gezeigt, dass sich bei rund 40 Prozent aller Schülern das Bildungsniveau verschlechtert habe – in der Gruppe der ohnehin benachteiligten Schüler seien es fast 80 Prozent.

180.000 Euro Budget – zwei Jahre Laufzeit

Die Initiative „Gemeinsam stark für Kinder“ soll dem entgegensteuern. Nach einer Pilotphase hat die zuständige Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) das Projekt jetzt in den Regelbetrieb übernommen. 180.000 Euro würden für die nächsten zwei Jahren bereit stehen.

Damit wollen etwa Gemeinden wie Eisenerz, Hart bei Graz oder Riegersburg Strukturen schaffen, die Kinder von der Geburt weg bis zum Schulabschluss begleiten und unterstützen: Das beginne bei mehr Gesundheitsförderung für werdende Mütter bis hin zu Bildungs- und Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche. Chancengleichheit lautet das groß ausgegebene Ziel.