Probenentnahme aus einem toten Schwan aufgenommen am Dienstag, 29. November 2016, im AGES-Institut in Mödling.
APA/HELMUT FOHRINGER
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Politik

Veterinärlandesräte berieten über Tierseuchen

Die österreichischen Veterinärlandesräte sind erstmals zu einer Konferenz zusammen getroffen – in Graz diskutierte man am Dienstag mit dem zuständigen Minister Wolfgang Mückstein (Grüne) unter anderem über Tierseuchenprävention und Tierschmuggel.

Die Welt sei auf die CoV-Pandemie nicht vorbereitet gewesen, man wolle nun nicht, dass sich das bei einer Tierseuche wiederhole, so der Konferenzvorsitzende, der steirische Landesrat Hans Seitinger (ÖVP) – daher habe man alle Landesveterinärreferenten sowie den Minister an einem Tisch zusammengerufen.

Gesetzesnovelle in Aussicht gestellt

Man habe sich auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, um speziell in der Prävention von Tierseuchen die wichtige Schritte zu setzen. Mit der Novellierung des Tierseuchenrechts solle die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen werden, so Mückstein.

Tierwohl und Wirtschaft

Konkret geht es um in Europa immer wieder vorkommende Ausbrüche unterschiedlicher Varianten der Vogelgrippe oder der Afrikanischen Schweinepest. Infolge eines Tierseuchenausbruchs können Märkte zusammenbrechen und – wie im Zuge der BSE-Krise erlebt – gravierende volkswirtschaftliche Schäden entstehen. Auch die Versorgungssicherheit mit regionalen Lebensmitteln gerate in Gefahr. Die Tierseuchenprävention ist aber nicht nur aus wirtschaftlichen Überlegungen von großer Bedeutung, sondern vor allem auch für das Tierwohl.

Kampf gegen illegalen Welpenhandel

Mit der Neuausrichtung des Österreichischen Tiergesundheitsdienstes soll die Zusammenarbeit zwischen Tierhaltern und Tierärzten verstärkt werden. Ein zunehmend bedeutenderer Bereich des Veterinärwesens sei die Überwachung des Handels mit Katzen und Hunden dar: Dabei komme es vermehrt zu illegalen Praktiken, die die Ausbreitung von Tierseuchen und Krankheiten begünstigten. Die kommerzielle Einfuhr von jungen, noch nicht gegen Tollwut geimpften Hunden und Katzen soll verboten werden.