Fronleichnam Königswiesen 2019, Prozession auf Blütenteppich
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Religion

Kirchenfeste bald wieder „normal“ möglich

Wie schon im Vorjahr haben die steirischen Pfarren Fronleichnam auch heuer CoV-bedingt sehr vorsichtig begangen. Mit den angekündigten Lockerungen rechnet aber auch die Kirche mit einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität.

Wie schon im vergangenen Jahr verliefen die Fronleichnamsfeiern auf Grund der Pandemie heuer schlicht – mehr dazu in Fronleichnamsfeiern in schlichter Form (religion.ORF.at).

„Sinnlos, wenn wir groß herum tun“

Wegen der Sicherheit, aber auch wegen der Außenwirkung, so der steirische Diözesanbischof: Wilhelm Krautwaschl: „Fronleichnamsprozession heißt ja, wir zeigen Jesus der Welt, und wenn dieses ‚Wir‘ schon klein ist aufgrund verschiedenster Dinge, dann wäre es sinnlos, wenn wir groß herum tun. Das, was wir feiern, diese Wirklichkeit, dass Jesus mit uns ist, das ist im kleinsten Kreis genauso möglich wie im großen.“

Die Frage nach der richtigen Frage

Doch das dürfte sich bald wieder ändern: Spätestens mit 1. Juli, heißt es, sollen Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Co., wieder praktisch ohne Einschränkungen möglich sein. Ob dann alle wieder zurück in die Gottedienste kommen, steht für den steirischen Bischof aber nicht an oberster Stelle: „Ich glaube, die richtige Frage ist nicht, wie bekommen wir die Leute wieder in die Kirche rein – die richtige Frage ist, wo sind wir als Christen bei den Menschen gefragt, und da haben wir jeden Tag neu zu lernen“, so Krautwaschl.

Und weiter: „Als Ansprechpartner für Nöte waren wir wieder immens gefragt, dort, wo wir als Gemeinschaft erfahrbar sind, auch bei der Feier von Gottesdiensten, da hat es uns schon sehr getroffen, aber ich glaube auch, dass wir vielleicht die Innerlichkeit neu gelernt haben, dass wir vielleicht wieder neu gelernt haben, zu Hause zusammenzukommen und zu feiern; das, was wir Gottseidank wieder neu lernen dürfen, ist, wie gehen wir aufeinander zu, analog, und wie halten wir diesen Respekt vor dem anderen, egal wer das ist, auch in der Wirklichkeit des Lebens ein, und ich glaube schon, dass ist etwas, was wir in der gesamten Gesellschaft gut gebrauchen können“, sagt der steirische Diözesanbischof.