Wirtschaft

Land bündelt Stiftungen in neuer Gesellschaft

Das Arbeits- und Wirtschaftsressort des Landes haben am Mittwoch neue Maßnahmen präsentiert, die die Konjunktur im Land ankurbeln sollen. Dazu gehört eine neue Gesellschaft, in der sämtliche Stiftungen gebündelt sind.

Sämtliche Stiftungen werden ab sofort im Sozialresort gebündelt und zwar in der genannten „Steirischen Arbeitsförderungs GesmbH“ (STAF). Die Gesellschaft wird bestehende, aber auch neue Stiftungen direkt abwickeln; als Startkapital stehen dafür 20 Millionen Euro aus Landes-, AMS- und Unternehmensbeiträgen zur Verfügung.

Zugang zu Stiftung auch für kleine Betriebe

Gemeinsam mit dem AMS wird etwa eine Digitalisierungs-Stiftung für Personen eingerichtet, die sich höher qualifizieren wollen, um den akuten Fachkräftemangel beheben zu können.

Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl
Land Steiermark/Drechsler
Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP)

Ebenso Teil der Gesellschaft sind eine Insolvenzstiftung für 1.000 Arbeitssuchende und eine Regionalstiftung für Klein- und Mittelbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten, erklärt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Wenn ich zum Beispiel Installateurbetrieb bin und merke, ich komme leider nicht so gut durch die Krise wie geplant, oder wenn ich auch ein Gastwirt bin oder ein Hotel habe.“

Förderung von Start-Ups mit EU-Mitteln

Mit Mitteln der EU – in Summe fast 30 Millionen Euro aus dem RE-ACT-Aufbauplan – will das Wirtschaftsresort außerdem so genannte Start-Up-Unternehmen fördern – hier versucht man örtlich in die Nähe von Universitäten und Fachhochschulen zu rücken: „Beispielsweise in Kapfenberg an der Fachhochschule oder gerade neu eröffnet – ein Start-up-Center in Feldbach.“

Im Fokus stehe vor allem die Förderung grüner Technologien und der Digitalisierung, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger Miedl (ÖVP): „Das sind beides Bereiche, wo sich Unternehmen jetzt fit machen müssen – und dabei wollen wir sie unterstützen.“ Auch der für die Steiermark wichtige Export soll wieder angekurbelt werden, denn das Minus betrug hier im Vorjahr 21 Prozent.

FPÖ-Kritik: Maßnahmenpaket „zahnlos“

Kritik am vorgestellten Maßnahmenpaket kommt von den steirischen Freiheitlichen: „Die Ankündigungen der Wirtschaftslandesrätin sind zwar begrüßenswert, werden jedoch in ihrem Volumen nicht ausreichen, um eine rasche Bewältigung der Krise herbeizuführen“, sagt FPÖ-Sozialsprecher Marco Triller. Die neue Förderungsgesellschaft betreffend meint er: „Mit der Gründung der ‚STAF‘ wurde abermals eine ausgegliederte Gesellschaft des Landes geschaffen, in welcher die Oppositionsparteien keinerlei Kontrollrechte wahrnehmen oder Einsichten vornehmen können."