Die Zahlen sind beeindruckend: Mehr als 3.000 AthletInnen aus 24 Sportfachverbänden kämpfen in 250 Bewerben an vier Wettkampftagen in 16 Sportstätten um Medaillen; durch die Lockerungen der Maßnahmen sind auch Zuschauer erlaubt.
Die große Bühne für „Randsportarten“
Und Zuschauer sind auch wichtig, denn die Sport Austria Finals sollen vor allem den sogenannten Randsportarten, die sonst nicht so im medialen Interesse stehen, eine Bühne geben: Zu diesen Sportarten gehören beispielsweise Frisbee, Footvolley, Karate, Fechten, Orientierungslauf oder auch Sitzball, Sportakrobatik, Synchronschwimmen und Wasserspringen.
Bei der Eröffnungsfeier Mittwochabend zeigte sich Sport-Austria-Präsident Hans Niessl begeistert und lobte die Organisation der Veranstaltung, die angesichts der CoV-Pandemie doppelt schwierig gewesen sei: „Das war eine ganz schöne Herausforderung, aber sie ist gelungen.“
Ein späterer Zeitpunkt und damit eine Verschiebung habe man nicht gewünscht, denn die Veranstaltung sei auch Teil des Grazer Sportjahres 2021 „Let’s Go! Graz“. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) meinte, dass die Veranstaltung eine Motivation für die Menschen sein soll, damit sie nach der Pandemie nun wieder mehr für Körper und Gesundheit tun.
Comeback der Emotionen
Der Spitzensport, der bis Sonntag geboten wird, bringt dann auch ein Comeback der Emotionen, sagt Mitorganisator Jürgen Winter: „Natürlich ist die Freude überwiegend, weil ich überzeugt bin, der Sport wird das Seine dazu beitragen, und wir freuen uns natürlich, das heuer erstmals auszutragen, hier in Graz – und wir haben auch schon fürs nächste Jahr den Termin fixiert.“
„Aufwärmprogramm“ für Olympia
Mit dabei sind auch einige für die Olympischen Sommerspiele in Tokio qualifizierte Athleten bzw. Ticketanwärter: Laura Stigger, die Österreich in Japan im Mountainbike vertreten wird, tritt in Graz/Stattegg bei den Österreichischen Meisterschaften im Cross Country und Eliminator an, oder im Turnsport ist Lokalmatador Vinzenz Höck mit dabei, der erst am Samstag an den Ringen einen Weltcup-Sieg in Warna feierte.
Beide Formel 1-Rennen vor vollen Rängen?
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) blickte Mittwochabend schließlich auch ein Stück weiter in die Zukunft und auf die beiden bevorstehenden Formel-1-Rennen in Spielberg: Während für das zweite im Juli praktisch „alles möglich“ sei, würde für das erste Ende Juni noch die Begrenzung von 3.000 Zuschauern gelten – man arbeite aber daran, dafür eine Lösung zu finden. In Anlehnung an 2020, als in Spielberg der Auftakt für die Formel-1-WM über die Bühne gegangen war, könnten die Veranstalter beim ersten der beiden Rennen im Aichfeld eventuell „die ersten sein, die voll aufsperren“, ließ er anklingen. Man könnte daraus einen Test für den Juli machen. Mehr wollte er jedoch noch nicht verraten.