Hund im Käfig
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Tiere

Tierschutz: Vorzeigeland Steiermark

Die Steiermark ist ein Musterbeispiel in Sachen Tierschutz – das zeigt der am Mittwoch präsentierte Jahresbericht der steirischen Tierombudsstelle. Aktuell gibt es in der Steiermark mehr Haustiere als jemals zuvor – das birgt aber auch Gefahren.

Die CoV-Pandemie bereitet auch dem Tierschutz in der Steiermark Sorge: Zwar waren die Tierheime vorübergehend entlastet und Steirerinnen und Steirer legten sich um ein Viertel mehr Haustiere zu als vor der Pandemie, doch das könnte sich jetzt als Bumerang erweisen, befürchtet Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck: „Wir haben die Sorge, nachdem jetzt auch so viele Hunde aus dem Ausland gekommen sind, dass diese Hunde jetzt, wo wieder normale Arbeitsbedingungen beginnen, wieder vermehrt in die Tierheim strömen.“

Ein zunehmend großes Problem sind Hunde, die aus dem Ausland nach Österreich geholt werden, um damit Leid zu lindern – dabei werden aber unbewusst noch größere Probleme geschaffen: „Es ist irgendwie modern geworden, aus sogenannten Tötungsstationen Tiere zu retten, aber den Menschen ist sehr häufig nicht bewusst, dass sie sich da auch irgendwie mitbeteiligen am Leid dieser Tiere, denn die Haltungsbedingungen in den osteuropäischen Staaten sind ganz andere als bei uns“, so Fiala-Köck.

„Tierschutz hört nicht auf“

Der steirische Tierschutz versucht, durch zahlreiche Projekte Menschen einen respektvollen Umgang mit Tieren nahe zu bringen; speziell bei Kindern und Jugendlichen wird angesetzt, sagt Tierschutzreferent Anton Lang (SPÖ): „Wir haben hier wirklich eine Vorreiterrolle in vielen Bereichen, aber es ist noch viel zu tun, Tierschutz hört nicht auf, sondern Tierschutz wird auch in den nächsten Jahren ein großes Thema sein.“ Dazu gehört auch immer noch artgerechte Schweinezucht – hier appellieren die Tierschützer, nur Fleisch vom Bauernhof des Vertrauens zu beziehen.