Mann mit Post-Shirt wird geimpft
Österreichische Post AG/Georg Krewenka
Österreichische Post AG/Georg Krewenka
Coronavirus

Engpass: Land stoppt betriebliche Impfungen

Das Land will nächste Woche so viele Menschen gegen CoV impfen wie noch nie in einer Woche: 40.400. Betriebsimpfungen müssen hingegen gestoppt werden – Impfdosen fehlen.

Weil nicht klar ist, wie viel Impfstoff von Biontech und Pfizer in den nächsten Wochen zur Verfügung steht, müssen die betrieblichen Impfaktionen vorerst gestoppt werden.

25.000 Dosen weniger als erwartet

Die verlässlichen Partner Biontech und Pfizer seien im Moment offenbar nicht so verlässlich, sagte Impfkoordinator Michael Koren am Freitag: Nachdem man vor wenigen Tagen 140.000 neue Impftermine bestätigt hatte, habe man vom Bund erfahren, dass es in den nächsten drei Wochen jeweils zu empfindlichen Kürzungen bei den Lieferungen kommen werde.

Insgesamt sollen rund 25.000 Dosen weniger kommen, sagte Koren: „Ab diesem Zeitpunkt schrillen auch bei uns Alarmglocken, für uns heißt das jetzt in Konsequenz, dass das, was wir eigentlich an betrieblichen Impfaktionen durchführen wollten, vorläufig bis auf Weiteres gestoppt wird, bis wir endgültig und fix wissen, welche Mengen seitens der EU und Pfizer Österreich im Juni noch bekommt.“

„Aufgrund unserer sicheren Planungen können wir aber eines garantieren, dass die 140.000, die einen Termin bekommen haben und sich jetzt schon aktiv angemeldet haben, ihren Termin bekommen“, so Koren. Auch jene, bei denen nun die Zweitimpfung mit AstraZeneca ansteht, bekommen ihre zweite Impfung sicher, sagte der Impfkoordinator – nächste Woche sind das rund 15.500 Lehrer und Kindergartenpädagogen.

Wieder Appell zur Anmeldung

Die Impfverantwortlichen des Landes appellierten am Freitag an alle noch nicht Geimpften, sich anzumelden – die Zahl der wöchentlichen Anmeldungen sei zuletzt leicht zurückgegangen. Und auch von den rund 40.000 Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 15 Jahren, die geimpft werden können, hätten sich erst 3.200 angemeldet.

Werden Jugendliche ab zwölf Jahren einberechnet, gibt es in der Steiermark 1,1 Millionen impffähige Personen.

Großes Zelt in Unterpremstätten

40.400 Menschen will man in den Impfstraßen des Landes nächste Woche impfen – so viele wie noch nie. Man habe die Kapazitäten erweitert, in Unterpremstätten geht am Freitag ein modernes Impfzelt in Betrieb, sagte Impfstraßen-Verantwortlicher Harald Eitner: „Das Zelt ist so groß, das wir dort genug Platz haben, um ein Überlaufventil für den gesamten steirischen Zentralraum zu schaffen, und damit ist es auch möglich, solche Zahlen, wie wir sie nächsten Woche vorhaben, zu bewältigen.“

Rekord bei Wohnzimmertests mit QR-Code

In dieser Woche wollte man eigentlich 26.000 Menschen impfen, dieses Ziel werde man nicht erreichen, sagte Eitner – bisher seien, wohl bedingt durch Urlaube am langen Wochenende, schon 1.400 Menschen nicht zum Termin gekommen. Einen Rekord gibt es hingegen bei den Wohnzimmertests, die mit QR-Code hochgeladen werden und 24 Stunden lang gelten – mit rund 42.600 solchen Tests am Donnerstag ein absoluter Rekord erreicht worden, hieß es.