B 67-Sperre bei Feldkirchen
APA/ÖBB/ZENZ
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Verkehr

Großbaustelle B67: Verkehrschaos blieb aus

Wegener einer Baustelle für die Koralmbahn ist die B67 bei Feldkirchen für eineinhalb Jahre gesperrt. Der Verkehr auf Ausweichrouten sei deutlich gestiegen, das befürchtete Verkehrschaos aber ausgeblieben, zieht die Gemeinde Bilanz.

Seit dem 4. Mai rollt zu Spitzenzeiten eine Blechlawine durch die Gemeinde Feldkirchen bei Graz – Grund ist die Großbaustelle Koralmbahn: Bei Feldkirchen ist die B67 für eineinhalb Jahre gesperrt – hier bauen die ÖBB eine Unterflurtrasse.

Die B67 ist der direkte Arm Richtung Kalsdorf und Flughafen-Zubringer. Anrainer und Lieferanten können trotz der Sperre zu den Grundstücken zufahren, der Durchzugsverkehr muss aber Umleitungen und zu Spitzenzeiten auch Staus in Kauf nehmen. Das bemerkt auch die Gemeinde Feldkirchen, denn zum Teil rollt der Verkehr jetzt auf der alten B67 – der Triester Straße – durch das Ortsgebiet. Erhöhtes Lkw-Verkehrsaufkommen gibt es laut dem Bürgermeister von Feldkirchen, Erich Gosch, keines, aber der Pkw-Verkehr ist gestiegen.

„Vorsichtig positive“ Bilanz

Dennoch zieht der Bürgermeister nach einem Monat Sperre eine erste „vorsichtig positive“ Bilanz: „Derzeit sind wir gerade in den Datenerhebungen, wir haben bewusst davor gemessen und messen jetzt auch die genauen Bewegungen, haben aber noch keine genauen Auswertungen: Ohne Zweifel, es gibt ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, aber das vorhergesehene Verkehrschaos ist bisher weitgehend ausgeblieben. Natürlich gibt es in der Früh zu Spitzenzeiten auch verstärkten Verkehr, speziell dann, wenn etwa auf der A9, der Pyhrnautobahn, bei Leibnitz die Straßen heillos verstopft sind und viele dann ihren Umweg auf den alten Straßen suchen.“

Feldkirchen leidet unter Verkehrsbelastung

Die Gemeinde Feldkirchen südlich von Graz ist derzeit besonders belastet. Aufgrund einer langfristigen Sperre der B67 im Flughafenbereich rollt der Verkehr jetzt für eineinhalb Jahre größtenteils durch das Ortsgebiet von Feldkirchen. Staus und verärgerte Anrainer sind die Folge.

Potential für Öffentlichen Verkehr

Um den Individualverkehr während der Sperre der B67 zu entlasten, wurde der öffentliche Verkehr ausgebaut, Bus und Zugverbindungen aufgestockt – hier sieht Bürgermeister Gosch aber noch viel Luft nach oben, „weil die Busse nach wie vor leider sehr leer sind und noch immer jeder auf den Pkw zurückgreift. Da hätten wir noch viel Potenzial und wir zeigen das auch. Von der südlichen Seite in unserem Ortsgebiet gibt es eine große vier mal fünf Meter große LED-Hinweistafel, wo wir auf den öffentlichen Verkehr hinweisen und auch die Förderung unserer Umlandgemeinden Kalsdorf und Werndorf dort anzeigen.“

Ärger macht sich laut dem Feldkirchner Bürgermeister Erich Gosch bei Anrainern breit, die in der Anrainerschutzzone direkt rund um die Baustelle liegen – Autofahrer würden hier immer wieder versuchen diese Schutzzonen als illegale Schleichwege zu nehmen, um die Umleitungen zu umgehen.