Physiotherapie mit FFP2-Masken
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Gesundheit

Lösungen für Physiotherapie-Kosten gesucht

Patienten, die niedergelassene freiberuflichen Physiotherapeuten konsultieren, müssen oft mehrere Monate auf Kostenrückerstattung durch die ÖGK warten. Jetzt wird nach Lösungen gesucht, darunter auch die komplette Kostenübernahme.

Es sind mehrere hundert Euro, die ein Physiotherapie-Block mit sieben Einheiten im Schnitt kostet – Geld, dass Patienten, auch wenn ihnen der Arzt die Therapie verschrieben hat, selbst bezahlen müssen. Erst im Nachhinein können sie einen Teil der Kosten von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) rückerstatten lassen, und diese Rückerstattung dauert bei der steirischen ÖGK bis zu neun Wochen, Ende Mai waren es sogar zehn bis zwölf Wochen.

Engpässe

Für viele ist dieses Vorschießen gerade in Zeiten von hoher Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit besonders schwierig. Dazu Constance Schlegel von Physio Austria: „Weil der Patient oder die Angehörigen auch sehr oft das Geld auslegen und zwar das komplette, und natürlich, wenn wirtschaftliche Engpässe da sind, kann das natürlich schon eine erhebliche Belastung sein.“

Von der ÖGK heißt es, man wisse von dem Problem und arbeite daran, die Zeit für die Rückerstattung zu verkürzen, etwa durch eine Optimierung beim Personaleinsatz. Außerdem, so heißt es von Physio Austria, werde auch gerade gemeinsam mit der ÖGK an einem Konzept gearbeitet, dass man zum niedergelassenen Physiotherapeuten gehen kann, ohne diesen selbst zu bezahlen, so Schlegel.

Hoffen auf Lösung noch heuer

„Die Steiermark ist eines der Bundesländer, wo es derzeit keine freiberuflichen Physiotherapeuten mit Kassenvertrag gibt, das heißt, wo der Patient nichts bezahlt, sondern die Kasse die Kosten zur Gänze übernimmt in der vertraglichen Regelung mit einzelnen Physiotherapeuten“, so Schlegel. Bei Physio Austria hofft man, hier noch heuer eine Lösung zu finden.