Hausbaustelle aus der Vogelperspektive, Drohnenaufnahme, Wohnbau
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Soziales

Hohe Baukosten gefährden geförderten Wohnbau

Im Laufe der CoV-Pandemie sind die Baukosten enorm gestiegen. Das könnte jetzt auch dazu führen, dass das Land künftig den Bau von weniger Wohnungen fördern wird als bisher.

Durch die stark gestiegenen Baukosten sei man gezwungen, die Wohnbauförderungen des Landes nach oben hin anzupassen – das soll in der Sitzung der Landesregierung am Donnerstag beschlossen werden: So soll sowohl die Baukostenobergrenze pro Quadratmeter als auch der Förderanteil des Landes um sechs bis zwölf Prozent erhöht werden.

Seitinger: „Eine Wurzel, die sehr tief in die Erde geht“

Das Budget bleibt aber vorerst gleich – dadurch bestehe die Gefahr, dass künftig weniger geförderte Wohnungen gebaut werden können, sagt der zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP), „und das wird natürlich die große Frage jetzt sein: Ermöglicht das gesamte Budget eine Erhöhung des Wohnbaubudgets um die entsprechenden Steigerungen oder fahren wir die entsprechenden Baumengen zurück – das heißt weniger Wohnungen. Das heißt natürlich dann auch größerer Nachfrage, heißt dann natürlich auch höhere Preise im nicht geförderten Bereich. Das ist eine Wurzel, die sehr tief in die Erde geht, und wir wollen dazu natürlich noch sehr intensive Gespräche führen.“

Intensive Suche nach Lösungen

Würde der geförderte Wohnbau zurückgefahren, dann gebe es künftig auch weniger Wohnungen mit billigeren Mieten in der Steiermark. Derzeit versuche man im Land, Lösungen zu finden: „Ja, ich bin hier in sehr guten Gesprächen mit dem Finanzlandesrat in dieser Sache, weil auch ihm sehr bedeutend ist, dass das Wohnen leistbar bleibt, und wir werden es in den nächsten Wochen sicher klären können, inwieweit wir hier weitergehen – ob wir das Budget entsprechend leicht aufstocken und damit auch die Wohnkontingente halten können, oder ob wir mit den Kontingenten über einen gewissen Zeitraum etwas zurückfahren“, so Seitinger; diese Frage soll laut dem Landesrat noch im Juli geklärt werden.