Eine leere Schulklasse
ORF/Tschandl
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Bildung

„ProPraxis“: Schüler weiterhin verunsichert

Die Aufregung um die Pflegeschule „ProPraxis“ in Seiersberg bei Graz hält an: Die Schule habe zwar den Antrag auf Neuzulassung gestellt, dennoch sind viele Schüler verunsichert.

Der Unterricht an der „ProPraxis“-Schule läuft weiter: Den Schülern werde nach wie vor gesagt, es liege ein Irrtum vor – für den bestehenden Standort sei die Bewilligung nicht entzogen. Erst Mitte Mai hieß es aber seitens des Landes, dass der Schulbetrieb nach dem Entscheid des Verwaltungsgerichtshof einzustellen sei – mehr dazu in Weiter Wirbel um Gesundheitsschule „ProPraxis“ (19.5.2021). Ende Mai folgte dann das Aus der Förderungen – mehr dazu in „ProPraxis“: AMS stellt Förderungen ein (25.5.2021).

Unterricht laut Schule „vertagt“

Was bleibt, sei eine große Verunsicherung, sagt eine Schülerin, die anonym bleiben will: „Nach etlichen Rückfragen beim Land und der Arbeiterkammer wurde uns mitgeteilt, dass die Schule geschlossen ist und die Unterrichtsstunden sowie auch abgehaltene Prüfungen nicht mehr zählen.“

Die Schüler nahmen daraufhin nicht mehr an dem Unterricht teil, woraufhin die Schule per E-Mail mitteilte, „dass aufgrund geringer Anwesenheitszahlen der Unterricht vertagt wird. Das war eigentlich auch die letzte Meldung von der Schule, die wir bis jetzt bekommen haben“, schildert die Schülerin.

Schüler kämpfen um Geldrückzahlungen

Viele suchen sich jetzt andere Möglichkeiten, um ihre Ausbildung beenden zu können – etwa an der privaten Pflegeschule in Kalsdorf. Allerdings sind dort wieder Schulgebühren zu zahlen, während immer noch nicht klar ist, ob „ProPraxis“ die Kosten – dabei geht es um 7.000 Euro und mehr – zurückerstatten wird.

„Leider wurde auch schon seitens der Schule da noch überhaupt keine Information gegeben – weil sie noch immer in der Meinung sind, dass die Schule nicht geschlossen ist, und deswegen haben sie das nie angesprochen, dass man von der Schule Geld zurückbekommt.“ Unterstützung komme von Seiten der Arbeiterkammer, so die Schülerin: Jeder Fall würde einzeln angeschaut werden.

Schule bleibt bei Standpunkt

Der Anwalt der Schule versichert, dass berechtigte – also wohl erst von Gerichten bestätigte – Schadenersatzforderungen bezahlt würden – man bleibt aber auf dem Standpunkt, dass der aktuelle Standort über eine Bewilligung verfügt. Trotzdem hat man einen Neuantrag auf Bewilligung gestellt und hoffe auf eine Lösung gemeinsam mit den zuständigen Behörden. Eine angekündigte schriftliche Stellungnahme ist noch ausständig.