Baustelle S7
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Verkehr

Halbzeit beim Bau der S7

Die Fürstenfelder Schnellstraße (S7) ist nach dreieinhalb Jahren Bauzeit bei der Halbzeit der Arbeiten angelangt. Ende 2023 soll der erste Teil der neuen Schnellstraße für den Verkehr freigegeben werden, Ende 2024 dann der Rest.

Bis auf zwei Baulose seien alle Abschnitte bereits in Bau und im Zeitplan, wurde am Freitag bei einer Pressekonferenz in Fürstenfeld betont: Der Knoten Riegersdorf als künftige Anbindung an die Südautobahn (A2) in der Oststeiermark sei nahezu befahrbereit, die Klappbrücken über Lahnbach und Lafnitz sollen ebenfalls in wenigen Monaten fertig sein. Der Baustart für die Unterflurtrasse Speltenbach erfolgte im April, und im Tunnel Rudersdorf, dem Herzstück der Schnellstraße, wurde mit dem Innenausbau begonnen.

Grafik S7
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Auch beim Abschnitt Ost zwischen Dobersdorf und Heiligenkreuz im Burgenland sind die Bauarbeiten voll im Gange: Die erste der drei Großbrücken sei fast fertig, im Spätsommer 2021 beginnen die Arbeiten an der 700 Meter langen Unterflurtrasse Königsdorf, und ab dem Frühjahr 2022 sind dann alle Bereiche der S7 in Bau.

Vorzeigeprojekt in punkto Nachhaltigkeit

Zu einem Großteil umgesetzt seien auch die Ausgleichsmaßnahmen: Insgesamt werden entlang der knapp 29 Kilometer langen Trasse solche im Ausmaß von etwa 470 Hektar realisiert – das sei mehr als das Sechsfache der gesamten Fläche, die die S7 selbst in Anspruch nehme.

Daher bezeichnete ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl die S7 am Freitag auch als Vorzeigeprojekt in punkto Nachhaltigkeit: Als Ausgleichsmaßnahme wurden unter anderem Wälder mit einheimischen robusten Bäumen aufgeforstet, eigene Wiesen für bedrohte Tierarten angekauft, bepflanzt und für die Zukunft gesichert und Brutstätten für seltene Vogelarten sowie Gewässer für Amphibien angelegt.

ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl, der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) (v.l.)
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ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl, der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) (v.l.)

Politik: Initialzündung für Betriebsansiedelungen

Insgesamt investiert die ASFINAG mehr als 750 Mio. Euro in die neue Verbindung von der Oststeiermark ins Südburgenland. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sieht daher in der S7 eine Initialzündung für weitere Betriebsansiedlungen; sein burgenländischer Amtskollege Hans Peter Doskozil (SPÖ) unterstrich das und betonte den Rückenwind für eine positive Entwicklung des südlichen Burgenlandes – die regionale Wirtschaft würde angekurbelt und wohnortnahe Arbeitsplätze geschaffen.