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Wirtschaft

Lob und Tadel für Energiebericht des Landes

Aus dem aktuellen Energiebericht für die Steiermark geht hervor, was in den letzten Jahren getan wurde, um das Klima zu schonen. Das Land Steiermark sieht sich diesbezüglich auf einem guten Weg – im Gegensatz zu den Grünen. Sie wollen den Bericht nun in den Landtag bringen.

Der Energieverbrauch in der Steiermark ist in den letzten 15 Jahren um 2,7 Prozent gestiegen und seit einigen Jahren weitgehend stabil. Größter Verbraucher ist laut Bericht die Industrie mit 38 Prozent.

Jeder fünfte Haushalt heizt weiter mit Öl

Zugleich wird im Energiebericht aufgezeigt, in welche Richtung sich die Heiz- und Energiequellen verändert haben. Demnach heizte vor 20 Jahren noch fast jeder zweite steirische Haushalt mit Öl, mittlerweile hat sich dieser Anteil auf rund 22 Prozent halbiert. Zugleich ist der Anteil an Fernwärme und Biomasse gestiegen, und zwar um jeweils sieben Prozent.

Generell noch Aufholbedarf gibt es bei der Energiegewinnung aus Sonne und Wind – auch hier gibt es aber ein Wachstum – und zwar in der Höhe von knapp 17 Prozent bei Photovoltaikanlagen und knapp 22 Prozent bei der Windkraft.

Öl-Ausstieg wird gefördert

Die zuständige Klima- und Energielandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) sieht sich mit diesen Zahlen in ihrem Kurs bestätigt, betont zugleich aber, dass noch weitere Schritte nötig seien. Als Beispiel nennt die Klima-Landesrätin etwa die „Raus aus dem Öl“ Förderung, für die heuer 8,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen, sowie den laufenden Fördercall für innovative Photovoltaikanlagen.

Energiebericht im Landtag

Mit dem aktuellen Energiebericht gar nicht zufrieden sind die steirischen Grünen. Denn die Zahlen würden zeigen, dass es immer schwieriger werde, das gesetzte Ziel der Energiestrategie bis 2030 zu erreichen. Kritisiert wird unter anderem der hohe Erdgas-Verbrauch und der hohe Anteil an Energie-Importen. Kommenden Dienstag soll der Bericht daher zum Thema im Landtag gemacht werden. Denn aus grüner Sicht brauche es dringend eine Trendwende.

In der Landtagssitzung am Dienstag bringen die steirischen Grünen außerdem ein weiteres Klimaschutzthema ein, nämlich den Bodenschutz. Dazu wird es eine aktuelle Stunde geben. Die Steiermark sei traurige Nummer eins beim Bodenverbrauch in Österreich, so die Klubobfrau der Grünen, Sandra Krautwaschl. Mit 14,1 Quadratkilometer lag die Steiermark laut den Grünen zuletzt weit vor allen Bundesländern – die schwarz-rote Landesregierung würde die Notwendigkeit einer Reform der Raumordnung nicht ernst nehmen, kritisiert Krautwaschl am Sonntag in einer Aussendung. Die Grünen nehmen deshalb am Dienstag im Landtag einen neuerlichen Anlauf und fordern eine Kehrtwende bei der Raumordnung.