Diagonale 2021
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Kultur

Diagonale-Preise 2021 verliehen

Am Sonntag sind in Graz die Diagonale-Preise erstmals via voraufgezeichnetem Stream verliehen worden. Als bester Spielfilm wurde Evi Romans „Hochwald“ ausgezeichnet, die Schauspielpreise bekamen Hilde Dalik für „Sargnagel“ und Lukas Miko für „Me, We“.

Das Festival des österreichischen Films Diagonale wurde am Dienstag mit der Verleihung der Großen Schauspielpreise 2020 und 2021 an Ursula Strauss und Christine Ostermayer eröffnet. Die beiden Diagonale-Intendanten Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger hofften in ihrer Rede auf Festivals als „ersten Rastplatz auf dem Weg zum Sehnsuchtsort“ – mehr dazu in Diagonale mit Doppelpreisvergabe eröffnet (8.6.2021). Bis Sonntag wurden 108 Filme im Wettbewerb gezeigt.

In einer ersten Bilanz zeigte sich Peter Schönhuber zufrieden: „Es gab Vorstellungen, die waren ausgebucht, beispielsweise auch am Mittwoch in der Helmut-List-Halle – große Premiere von ‚Sargnagel‘. Es gab Vormittagsvorstellungen, wo vielleicht nur 20 Leute drinnen waren, aber diese haben wir dann beglückt. Es war eine Diagonale der Euphorie, es war eine erste Form, Hoffnung zu schöpfen, ein erster Auftakt, und jetzt geht’s an die Arbeit, obwohl das Festival hinter uns liegt, und um die Frage, wo wir uns in Zukunft österreichische Filme anschauen wollen und vor allem wie.“

„Hochwald“ bester Film

„Hochwald“ wurde als bester Spielfilm der Diagonale 2021 ausgezeichnet und thematisiert die Suche eines jungen Mannes nach seiner Identität im Umfeld eines Tiroler Heimatfilms. Tizza Covi und Rainer Frimmel spüren in ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Aufzeichnungen aus der Unterwelt“ einem Gaunerkönig und einem Wienerlied-Sänger der 60er-Jahre nach. Die beiden Hauptpreise sind mit je 19.000 Euro dotiert. Covi und Frimmel erhielten auch den Kodak-Analog-Filmpreis im Wert von 1.500 Euro – mehr dazu in Diagonale-Preis für „Hochwald“ (news.ORF.at/diagonale).

Bemerkenswerte Auftritte geehrt

Hilde Dalik („Sargnagel“) und Lukas Miko („Me, We“) wurden mit je 3.000 Euro für „einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin sowie eines österreichischen Schauspielers in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale“ ausgezeichnet.

Hilde Dalik
ORF
Schauspielerin Hilde Dalik, hier bei einem ORF-Besuch, wurde bei der Diagonale 2021 ausgezeichnet.

Der Preis für den besten innovativen Film, Experimental- oder Animationsfilm ging an The Golden Pixel Cooperative für „Half of the Sky“, dafür gibt es 8.500 Euro. Der Kurzspielfilmpreis (5.500 Euro) wurde an Maximilian Conway für „Liebe, Pflicht & Hoffnung“ verliehen. In der Kategorie „Bester Kurzdokumentarfilm“ ging die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung an Sophie Gmeiner für „Frauenfragmente: Gini und Resi“. Bester Nachwuchsfilm (5.500 Euro) wurde „Eva-Maria“ von Lukas Ladner.

3.000 Euro für die beste künstlerische Montage Spielfilm erhielten Karina Ressler und Joana Scrinzi für „Fuchs im Bau“, im Bereich Dokumentarfilm gewannen Yves Deschamps und Hubert Sauper für „Epicentro“ (ebenfalls 3.000 Euro).

Die Preise (je 3.000 Euro) für die beste künstlerische Bildgestaltung bekamen Ludwig Wüst für „3.30PM“ (Spielfilm) und Jordane Chouzenoux für „Wenn es Liebe wäre“ (Dokumentarfilm). Für das beste Sounddesign wurden im Bereich Spielfilm Vinzenz Schwab für „Another Coin for the Merry-Go-Round“ und bei den Dokumentarfilmen Benedikt Palier für „Soldat Ahmet“ mit je 3.000 Euro bedacht.

Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen

Die Auszeichnung für das beste Szenenbild bekamen Renate Martin und Andreas Donhauser für „Sargnagel“ und für das beste Kostümbild Cinzia Cioffi für „Hochwald“ (je 3.000 Euro). Der Preis für außergewöhnliche Produktionsleistung im Bereich Film (20.000 Euro) wurde geteilt und ging an Film AG für „Was wir wollten“ und Panama Film „The Trouble With Being Born“.