Eine leere Schulklasse
ORF/Tschandl
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Bildung

Land will „ProPraxis“-Schüler übernehmen

Rund um die Gesundheitsschule „ProPraxis“ in Seiersberg bei Graz gibt es weiter viele Unklarheiten – zumindest für die SchülerInnen ist aber Licht am Ende des Tunnels: Das Land offeriert ihnen die Möglichkeit, ihre Ausbildung bei anderen steirischen Einrichtungen weiterzuführen bzw. abzuschließen.

„ProPraxis“ war im Mai durch eine Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) die Lehrbefugnis entzogen worden, der Unterricht läuft aber seither dennoch weiter: Den Schülern werde nach wie vor gesagt, es liege ein Irrtum vor, für den bestehenden Standort sei die Bewilligung nicht entzogen – mehr dazu in Weiter Wirbel um Gesundheitsschule „ProPraxis“ (19.5.2021) und in „ProPraxis“: AMS stellt Förderungen ein (25.5.2021). Dementsprechend verunsichert sind die SchülerInnen – mehr dazu in „ProPraxis“: Schüler weiterhin verunsichert (10.6.2021).

Zumindest für sie sollte es nun aber eine Lösung geben: Das Land Steiermark offeriert ihnen die Möglichkeit, ihre Ausbildung bei anderen steirischen Einrichtungen weiterzuführen bzw. abzuschließen – dies sagte Landesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) am Dienstag bei einer Befragung durch die KPÖ im Landtag.

Bogner-Strauß: Jeder Einzelfall wird geprüft

Die unterschiedlichen Ausbildungsstände seien allerdings eine Herausforderung: Man müsse jeden Einzelfall prüfen, ob ein Schulwechsel möglich sei; es seien ja auch Betroffenen, die aus anderen Bundesländern kämen. Rund drei Viertel der Betroffenen habe aber bereits einen neuen Ausbildungsplatz, ein Viertel sei noch in Abklärung.

Laut Bogner-Strauß hätten Ausbildungen in Gesundheits- und Krankenpflegeberufen gesetzeskonform zu erfolgen, das stelle die Qualität sicher. Die Behörden überprüften, wenn Vorgaben nicht erfüllt würden, und wenn dies nicht der Fall sei, erfolge eben eine Einstellung. Es sei in der Verantwortung von „ProPraxis“ gelegen, die Ausbildung gesetzeskonform anzubieten, dem sei das Unternehmen leider nicht nachgekommen. Nach dem Entscheid des VwGH gebe es keine weiteren Rechtsmittel mehr, so Bogner-Strauß am Dienstag im Landtag.