Es habe mehrere Interessenten gegeben, so Masseverwalter Norbert Scherbaum – doch aus kartellrechtlichen Gründen seien am Ende nur zwei übrig geblieben. Dabei überzeugte das Villacher Familienunternehmen: Die A & P Altenwohnheim- und Pflegeheim Errichtungs- und Vertriebsges.m.b.H. – öffentlich bekannt als AHA-Gruppe – führe bisher schon zwölf Heime in Kärnten sowie das erste Demenzzentrum Europas, so Scherbaum im APA-Gespräch.
Übernahme aller 260 Mitarbeiter
Die Übernahme erfolgt mit 1. Juli. Das Unternehmen will alle rund 260 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Steiermark weiter beschäftigen, sofern diese das wollen. Mit dem Verkauf können nun auch die mehr als 450 Heimplätze weiter betrieben werden und die Bewohner und deren Angehörige müssen sich nicht um neue Pflegeplätze kümmern.
Über die Verkaufssumme gab Scherbaum keine Auskunft, doch es ließe sich damit eine „relativ hohe Befriedigungsquote“ erzielen. Das komme insbesondere der öffentlichen Hand als Hauptgläubigerin zu Gute.
Fortführung im Juni bewilligt
Im „Tannenhof“ war es Ende des Vorjahres zu hohen Todeszahlen unter den Bewohnern wegen Coronainfektionen gekommen und das Bundesheer musste kurzfristig mit Sanitätskräften einspringen. Am 30. April wurde über das Vermögen der ASB Graz gemeinnützige Rettung und Soziale Dienste GmbH, die im Alleineigentum des Vereins „Arbeiter Samariter Bund Österreichs, Gruppe Graz“ steht, ein Konkursverfahren eröffnet – mehr dazu in Tannenhof-Betreiberin ASB Graz insolvent (30.4.2021).
Anfang Juni gab es positive Signale seitens des Landes Steiermark, denn es wurde die Bewilligung zur Fortführung der Einrichtungen erteilt – mehr dazu in ASB-Pflegeheime: Grünes Licht für Rechtsnachfolger (2.6.2021) – das galt als Voraussetzung für den geplanten Verkauf.