Wirtschaft

EuroSkills 2021: Der Countdown läuft

Zweimal mussten sie verschoben werden – jetzt rückt der Termin für die EuroSkills näher: In 100 Tagen werden , die Europameisterschaft der Berufe eröffnet. Die Vorbereitungen laufen – am Freitag wurden Details präsentiert.

Es soll ein Fest der europäischen Jugend werden: Die besten Jungfachkräfte in Berufen aus den Bereichen Industrie, Handwerk und Dienstleistung werden vorgestellt und messen sich untereinander.

450 Teilnehmer aus 48 Berufen

„Wir wollen die europäische Jugend, die jungen Fachkräfte in den Vordergrund rücken. Europa soll sehen, welche tollen Talente wir haben, und die soll man ins Scheinwerferlicht rücken und auch den jungen Menschen vermitteln, welche Möglichkeiten sie haben, welche Talente sie haben und den einen oder anderen auch dazu motivieren, eine Karriere als Fachkraft einzuschlagen“, schildert die Geschäftsführerin der EuroSkills, Angelika Ledineg.

450 Teilnehmer aus 48 Berufen sollen auf das Gelände des Schwarzl-Freizeitzentrums kommen – dazu etwa 10.000 Besucher pro Tag. Eine Zeltstadt in der Größe von mehr als zehn Fußballfeldern wird aufgebaut, angeliefert von 300 Sattelschleppern: Rund 50 Bereiche, wie etwa Werkstätten, Küchen oder Backstuben, müssen aufgebaut werden.

„Skills are coming home“

Für den Wirtschaftsstandort Steiermark ist die Veranstaltung enorm wichtig, betont Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk: „Das ist ein Riesen-Riesen-Mega-Event und soll natürlich auch ein Door Opener sein für die Konjunktur. Unser Motto war ‚Skills are coming home‘, und die Steiermark und Österreich sind natürlich das beste Gastgeberland, das man finden kann – und dass wir das erstmals durchführen können, macht mich und das gesamte Team sehr stolz.“

Schramböck: „Wichtiges Aushängeschild“

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) meinte bei der Pressekonferenz, dass die EuroSkills ein „wichtiges Aushängeschild“ der dualen Ausbildung in Österreich seien. Diese sei Vorbild für viele andere Länder und sorge auch für vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Die Ministerin betonte, dass Lehrberufe nun alle fünf Jahre überarbeitet werden, um sie auch mit den steigenden digitalen Inhalten in der Ausbildung zu füllen.

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) verwies auf die Möglichkeiten durch die Berufsmeisterschaften, denn durch sie können Berufe erlebbar gemacht werden: „Die Wirtschaft sucht händeringend nach Fachkräften. Wir müssen die jungen Menschen nach ihren Talenten ausbilden.“ Möglichkeiten zum selber Ausprobieren seien daher wichtig.

Klaus Leutgeb, auf dessen Areal im Schwarzl Freizeitzentrum (SFZ) die Bewerbe stattfinden werden, sprach von einem wichtigen Signal für die Veranstaltungsbranche, die im vergangenen Jahr schwer gebeutelt wurde – allein er habe mit seiner Leutgeb Entertainment Group international rund 500 Konzerte absagen oder verschieben müssen.

„Future of Skills“

Während die Wettkämpfe etwas außerhalb von Graz am Ufer des Schwarzlsees über die Bühne gehen, werden sowohl die Eröffnungs- als auch die Schlusszeremonie in der Grazer Stadthalle stattfinden. Dort wird am 23. September auch der EuroSkills-Kongress „Future of Skills“ ausgetragen, bei dem rund 300 Fachleute über die berufliche Ausbildung diskutieren werden, kündigte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) an.

Österreich zählt bei bisher sechs Teilnahmen zu den erfolgreichsten Ländern bei den EuroSkills: 2012, 2014 und 2016 war man Gesamt-Europameister, 2008, 2010 und 2018 Vizemeister.