Die akute Covid-19-Erkrankung ist überstanden, dennoch bleiben Symptome, die den Alltag erschweren, neben Atemnot und Erschöpfung treten vermehrt auch Gedächtnisprobleme auf. Die Klinik in Judendorf-Straßengel hat als eine der ersten neurologischen Rehakliniken österreichweit eine „Long Covid“-Station eingerichtet.

Gedächtnisübungen und Gesprächstherapie
Mit Hilfe gezielter Übungen am Computer wird in Judendorf-Straßengel das Kurzzeitgedächtnis trainiert. Mit speziellen Programmen wird versucht, Konzentration und Reaktionsvermögen wieder zu verbessern. Begleitend wird Gesprächstherapie angeboten. „Die Geschmacksstörung verschwindet irgendwann von selbst. Es geht da um andere Defizite, die bleiben, und da geht es darum, durchzuhalten und dranzubleiben“, so Neurologe Robert Zink.
Möglichst schnell therapieren
„Wichtig ist, dass zeitnah therapiert wird, damit die Patienten nicht aus dem Berufsleben fallen, familiäre Probleme bekommen. Das Wissen ist zwar noch nicht sehr ausgereift, aber – wir betreiben die Station seit Dezember 2020 – die therapeutische Erfahrung zeigt, dass alle Patienten Fortschritte gemacht haben“, so Klinikleiter Peter Grieshofer.
Bekannte „Long Covid“-Symptome sind Muskelschmerzen und Erschöpfung. Mit moderatem Muskeltraining kann laut Medizinern eine Leistungssteigerung von bis zu 50 Prozent erreicht werden.
Impfung hilft
Ersten Untersuchungen zufolge schützt die CoV-Impfung auch vor „Long Covid“. „Soweit wir momentan entwickeln, ist die Wahrscheinlichkeit extrem gering, dass man nach einer Impfung ‚Long Covid‘ entwickelt“, so Grieshofer.