Nasenspray La Vita
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Coronavirus

Nasenspray statt Maske: Erste Laborerfolge

Im Kampf gegen das Coronavirus wird auf vielen Ebenen geforscht, und so arbeitet ein junges Unternehmen aus Oberösterreich derzeit gemeinsam mit der Med Uni Graz an einem Nasenspray, das die FFP2-Maske ersetzen soll – mit ersten Forschungserfolgen.

Der Schlüssel zum Erfolg könnte in einer Banane liegen oder vielmehr im Bananen-Lektin, einem Eiweiß. Das soll laut ersten Forschungsergebnissen in der Lage sein, das Coronavirus zu neutralisieren.

Erste Proben vielversprechend

36 Proben sind dafür gemacht worden: Von einer Million Viren haben dabei nur zehn überlebt – zu wenig für eine Ansteckung. Die Proben seien sehr vielversprechend, sagte Kurt Zatloukal von der Medizinischen Universität Graz: „Bei Wirkkonzepten, die direkt am Virus angreifen – also nicht Medikamente, die vom Körper aufgenommen werden und umgebaut werden müssen, haben solche Laborexperimente eine hohe Aussagekraft.“

Bananen-Protein blockiert Weg der Viren

Das Bananen-Protein soll in der Lage sein, den Weg des Virus in den Körper zu blockieren, erklärte Martin Schifko vom oberösterreichischen Unternehmen Immune Technology Steyr: „Wir haben recherchiert und haben Fälle gefunden, wo Personen Antikörper gebildet hatten, obwohl sie das Krankheitsbild gar nicht gehabt hatten. In weiterer Folge konnten wir Protein finden, das auch in der Banane vorhanden ist, welches das Krankheitsbild aufhält.“

Nasenspray oder Zahnpasta als Maskenersatz

Jetzt soll versucht werden, das Bananen-Lektin zu gewinnen, und dann ein Nasenspray oder ähnliche Produkte zu entwickeln, die vor einer CoV-Ansteckung schützen sollen. Das könnte laut Schifko durchaus auch „ein Kaugummi oder eine Zahnpasta“ sein. Solche Produkte könnten künftig FFP2-Masken, zumindest für einige Stunden, ersetzen.