Drogen im Darknet bestellt und per Post geliefert: In den vergangenen Jahren nahm der Drogenhandel mit Kokain, Cannabis, LSD und anderen Drogen über das Internet stark zu, und die CoV-Pandemie forcierte diese Beschaffungsweise auch noch stark.
Schwierige Situation für die Ermittler
Der Käufer muss sich nicht mehr in der lokalen Drogenszene auskennen und mit seinem Dealer auf der Straße treffen – vielmehr kommen die Drogen per Mausklick vom Sofa aus über einen Webshop: Einkaufen wie bei jedem Einkaufsportal, jedoch anonym, und das macht es für die Suchtgiftermittler sehr schwierig.
„Wir stellen auch fest, dass immer mehr über dieses sogenannte Darknet bestellt wird, weil die Personen durch ihre Anonymität geschützt sind – das ist ja nicht so wie im wirklichen Internet, wo alles nachverfolgbar ist, und alles auf relativ einfache Weise erforscht werden kann“, bestätigt Polizeisprecher Fritz Grundnig.
Pandemie ließ Drogendelikte zurückgehen
Dennoch gelingt es den Ermittlern immer wieder, Postsendungen abzufangen: Laut dem Drogenreport der Steiermark wurden im letzten Jahr allein 240 Kilo Cannabis beschlagnahmt – das ist die doppelte Menge von 2019. Generell gingen die Drogendelikte aber um 15 Prozent zurück, da es im Corona-Jahr auch weniger Großaufgriffe gegeben hat.
Bessere Qualität lässt Todeszahl steigen
Die steigende Zahl der Drogentoten erklärt sich Fritz Grundnig auch mit dem Mixen und der Qualität der Suchtmittel: „Dass die Drogen immer sauberer werden bzw. immer stärker werden und dass eingefleischte Suchtgiftkonsumenten unter Umständen davon betroffen sein können, dass sie dann eine Überdosis erwischen.“
Im Drogenanbau ist die Steiermark österreichweit mittlerweile an der Spitze: Im letzten Jahr wurden hier 200 illegale Plantagen entdeckt und vernichtet.