Steirischer Exportpreis
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Wirtschaft

Steirische Exportpreise vergeben

Die Steiermark ist ein Exportland. Mit Corona gingen die Exporte zunächst stark zurück, zogen dann aber noch stärker wieder an – und so war die Stimmung bei der Verleihung der diesjährigen Exportpreise Donnerstagabend in Graz ausgezeichnet.

Natürlich waren bei der Preisverleihung auf dem Flughafen Graz die wirtschaftlichen Folgen der CoV-Krise das beherrschende Thema.

Kleinunternehmen: „DiniTech“

Die Pandemie hatte etwa auch Auswirkungen auf den Geschäftserfolg der Firma „DiniTech“ mit Sitz in St. Stefan im Rosental: Das Unternehmen ist spezialisiert auf mobile Ladeeinheiten für Elektrofahrzeuge. Nach einem coronabedingten wirtschaftlichen Einbruch im Frühjahr 2020 legten die Aufträge im darauffolgenden Sommer massiv zu, sagt „DiniTech“-Gründer Dietmar Niederl – er gewann den Exportpreis in der Kategorie „Kleinunternehmen“.

„Elektromobilität ist ein Thema der Zukunft, und da sind wir dann voll mitgeschwommen bei dem Thema, so dass wir unsere Produkte auch außerhalb von Österreich verkaufen konnten, sodass wir sogar eine zweite Schicht haben aufmachen dürfen“, so Niederl.

Mittleres Unternehmen: „FISCH-Tools“

Im 75. Jahr der Firmengeschichte gewann die „FISCH-Tools/Johann Eberhard GesmbH“ den Exportpreis in der Kategorie „Mittleres Unternehmen“. Die Exportquote der Firma, die geschmiedete Bohrwerkzeuge fertigt, liegt bei über 80 Prozent – trotz einer weltweiten Pandemie, sagt der technische Geschäftsführer Andreas Eberhard: „Wir haben zuerst einen leichten Einbruch gehabt, und dann ist die Nachfrage explodiert – von einer Fast-Krise hin zu einer Über-Nachfrage.“

Die Gewinner des steirischen Exportpreises
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Großunternehmen: Sattler AG

Auch der Gewinner in der Kategorie „Großunternehmen“ profitierte von Corona – in der Hinsicht, dass weltweit viele zu Hause waren und Sonnenschutz benötigten. Die Sattler AG weist eine Exportquote von 92 Prozent auf, sagt der Vorstandsvorsitzende Alexander Tessmar-Pfohl: „Mittlerweile ist natürlich Europa unser wichtigster Markt, insbesondere Deutschland und Italien, und in den letzten Jahren ganz besonders die USA – wir haben dort auch eine Acquisition gemacht.“

Nach kurzem Einbruch wieder auf der Überholspur

Die heimische Exportwirtschaft sei nach dem kurzen Einbruch wieder auf der Überholspur, heißt es seitens des Internationalisierungscenters Steiermark (ICS), das die Exportpreise vergeben hat – einzig die weltweiten Lieferprobleme von wichtigen Teilen, die für die Produktfertigung in vielen Bereichen benötigt werden, sorgen derzeit für Probleme.