Impfung
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Coronavirus

Delta-Variante: Land verkürzt Impfintervalle

Das nationale Impfgremium hat die Empfehlung ausgegeben, aufgrund der Häufung der Delta-Variante die Pausen zwischen den Teilimpfungen zu verkürzen. In der Steiermark wird dieser Schritt jetzt umgesetzt.

Die erstmals in Indien nachgewiesene Delta-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Österreich schnell aus. Der Virologe Andreas Bergthaler geht davon aus, dass basierend auf den Zahlen der AGES von der Vorwoche diese Mutation mittlerweile einen Anteil von 25 Prozent an den Neuinfektionen hat. – mehr dazu in Delta-Variante schon bei 25 Prozent.

Bei neuen Terminen wird künftig bei Biontec/Pfizer der zweite Stich nach vier Wochen statt sechs gesetzt, bei Astra Zeneca wird auf sechs Wochen Impfintervall verkürzt.

Schneller impfen, aber nicht für alle

Die Devise heißt damit: schneller Impfen. Also wird die Wartezeit bis zur Vollimmunisierung durch den zweiten Stich verkürzt. Um eine unkontrollierte Ausbreitung der Delta- Variante möglichst zu verhindern, hieß es von Seiten des Landes am Freitag.

Allerdings gilt das nicht für jene Steirerinnen und Steirer, die ihre erste Teilimpfung schon bekommen haben, so der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die bisher eingeladenen Termine so lassen müssen. Das hat mehrere Gründe. Einmal terminlich-logistische, aber auch impfkapazitätsmäßig kann ich jetzt nicht in laufender Fahrt, diese Termine verkürzen. Weil wir ja schon an der Kapazitätsgrenze sind, bei den Impfstraßen.“

Astra-Zeneca frei in Ordinationen verfügbar

Und bei Astra-Zeneca geht man jetzt auch einen besonderen Weg, um noch mehr Menschen fürs Impfen zu überzeugen. Niedergelassene Ärzte bekommen jetzt größere Mengen Astra-Zeneca zum Lagern in den Ordinationen. Diese Impfdosen können auch spontan ohne Anmeldung verimpft werden.

„Sie werden in den Ordinationen Impfstoffe von Astra-Zeneca demnächst bekommen. Und die Ärzte können über diesen Impfstoff selbst verfügen. Das heißt, sie können Personen ansprechen, die zu ihnen in die Ordination kommen, die vielleicht noch nicht an die Impfung gedacht haben“, so Walttnig.

Anmeldesystem wird geleert

Am Freitag sollen übrigens alle einen Impftermin bekommen, die sich im Anmeldesystem für eine Impfung gemeldet haben – das System wird sozusagen ausgeleert, hieß er beim Impfupdate des Landes.