Flughafen Graz Tower
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Wirtschaft

Neues Gesetz bringt Flughafen Graz Millionen

Die österreichischen Flughäfen erhalten mehr Geld. Mit dem Flughafen-Entgelt-Gesetz und dem neuen Luftfahrtgesetz soll ein Einnahmensturz für die Flughäfen verhindert werden. Für den Flughafen Graz konnten mit den neuen Gesetzen 22 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren gesichert werden.

Seit Ausbruch der CoV-Pandemie geriet die internationale Luftfahrtbranche in schwere finanzielle Turbulenzen, auch den heimischen Flughäfen entgingen Millionen.

Um fast 800.000 Passagiere weniger

In einem normalen Jahr zählt der Flughafen Graz mehr als 1 Million Passagiere, für heuer werden 220.000 prognostiziert. Die Bundesregierung steuert hier gesetzlich gegen, weil sonst bedingt durch die Corona-Krise und den Einbruch des Flugverkehrs die gesetzlich zulässigen Gebühren der Flughäfen in den Keller rasseln würden.

Der Flughafen Graz habe über Jahrzehnte positive Zahlen geschrieben, sagte Geschäftsführer Jürgen Löschnig am Montag. „Corona hat uns vor eine völlig neue Situation gestellt und wir sind sehr dankbar, dass wir das Instrument der Kurzarbeit auch noch in den kommenden Monaten nutzen können, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in vielen Fällen Fachleute mit umfangreichen Schulungen sind, am Flughafen zu halten“. Die Dienstnehmer und Dienstnehmerinnen der Flughafen Graz Betriebs GmbH und einem Großteil der Tochterunternehmen werden voraussichtlich noch bis Ende des Jahres in Kurzarbeit bleiben.

Wieder mehr Passagiere und mehr Destinationen

Der Sommer sei gut angelaufen, die Buchungen und Auslastungen steigen sowohl in der Linie, wie auch im Charter kontinuierlich an, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Grimus. Mittlerweile würden die Flugverkehrszahlen wieder kontinuierlich steigen, die Anpassungen bei den Kontrollen würden zu weniger Wartezeiten führen und laufend mehr Destinationen angeflogen werden. Mit der jüngsten Novelle der Einreise-Verordnung wurden die Einreisebestimmungen unter anderem für die USA, Saudi-Arabien, Hongkong, Japan und Serbien gelockert, mit 1. Juli kämen weitere Erleichterungen. „Für das nächste Jahr erwarten wir für Graz bereits wieder 500.000 Passagiere“, sagte Staatssekretär Brunner.

In den nächsten Wochen sollen am Flughafen Graz die für die steirische Wirtschaft wichtigen Linienverbindungen weiter auf- und ausgebaut und das touristische Angebot deutlich erweitert werden: „Derzeit werden ab Graz in der Linie die Umsteigeflughäfen Wien, Frankfurt und Amsterdam angeflogen sowie die Wirtschaftsmetropole Düsseldorf“, führte Grimus aus. Zürich kehre am 2. Juli in den Flugplan zurück. Im Ferienflugverkehr gibt es seit Juni Abflüge nach Skiathos, Naxos, Paros, Rhodos, Kreta und Brac, im Juli starten die Flüge zu weiteren neun Destinationen wie z. B. Palma de Mallorca, Kos, Calvi, Karpathos und Larnaca, so Grimus.