Blick aus einen Hubschrauber am Sonntag, 22. Juni 2014, vor Beginn des GP von Österreich auf den Red Bull Ring in Spielberg.
APA/HARALD SCHNEIDER
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Wirtschaft

Formel 1: Rund 37 Mio. Euro Wertschöpfung

Die Tourismusregion Spielberg im obersteirischen Murtal erfährt seit Jahren einen Aufschwung durch Motorsportveranstaltungen. Laut einer aktuellen Studie generieren die beiden Formel 1-Rennen österreichweit eine zusätzliche Wertschöpfung von 36,8 Mio. Euro.

Erich Wolf, Geschäftsführer des Red Bull Rings, rechnet von Freitag bis Sonntag mit insgesamt 105.000 Zuschauern, sagte er am Dienstag bei einer Pressekonferenz des Spielberg Tourismus. Rund 15.000 am Freitag, etwa 30.000 am Samstag und 60.000 am Sonntag. Einer Studie des Wiener economixs-Instituts zufolge bringen die beiden Formel 1-Rennen österreichweit eine zusätzliche Wertschöpfung von 36,8 Mio. Euro, davon entfallen etwa 27 Mio. Euro auf die Steiermark.

Am vergangenen Wochenende beim Grand Prix der Steiermark waren Freitag bis Sonntag zusammengerechnet rund 15.000 Besucher zu Gast, rund 9.000 davon allein am Sonntag- mehr dazu in Kurz zu Besuch bei Formel 1 in Spielberg (27.6.2021) und Start-Ziel-Sieg für Verstappen in Spielberg (sport.ORF.at).

Rennen als „touristischer Lotto-Sechser“

„Es tut gut, wieder Rennluft einatmen zu können. Das grüne Herz schlägt wieder. Im Vorjahr hatten wir schon den Formel-1-Saisonauftakt, der als Signal in die ganze Welt hinausgestrahlt wurde. Die beiden Formel 1-Rennen und die beiden MotoGP-Rennen waren ein touristischer Lotto-Sechser. Und heuer ist es gleich noch besser, weil wir auch wieder Zuschauer empfangen können“, schwärmte Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP). Den „Herzschlag“ bestimme der Red Bull Ring. Dieser habe den Tourismus und die Wirtschaft der Region seit der Eröffnung 2011 maßgeblich bestimmt.

Veranstaltungen schaffen 650 Vollzeitstellen

Berechnet anhand des erwarteten Umsatzes der Besucher werden 650 Vollzeitarbeitsplätze über das ganze Jahr gesehen geschaffen, erklärte Studienautor Florian Schwillinsky. Etwa 300 davon entfallen auf den Ring und die Schwester-Unternehmen von Hausherrn Dietrich Mateschitz. Die restlichen 350 Jobs entfallen auf andere Unternehmen in der Region.

Wolf zufolge ist mit der am Montag erlassenen Verordnung über die Öffnungsschritte am 1. Juli nun auch rechtlich alles für das zweite GP-Wochenende fixiert. Volle Tribünen, Abendveranstaltungen und DJs seien zu erwarten. Für die Zukunft rechnet er mit vier bis sechs Großveranstaltungen pro Jahr am Red Bull Ring. Schon heuer wird etwa auch die DTM im September im Aichfeld gastieren.

Rennen bedeutend für Tourismus

Michael Ranzmaier-Hausleitner, Vorsitzender der Urlaubsregion Murau-Murtal, unterstrich die „gewaltige Entwicklung der Region seit 2011“. Manuela Machner vom Spielberg Tourismus sagte, dass die drei Sommermonate mit den großen Motorsportveranstaltungen etwa 50 Prozent aller Nächtigungen des Jahres ausmachen würden.

Von diesen stünden wiederum um die 80 Prozent im Zusammenhang mit dem Ring: „2014 war die Stimmung in der Bevölkerung noch verhalten. Alle haben damals gehofft, dass die Formel 1 bleibt. Nun ist jeder motiviert und überzeugt vom Ring.“