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Wirtschaft

Arbeitsmarkt erholt sich von der Krise

Der steirische Arbeitsmarkt hat sich gut erholt: Mit Ende Juni waren hier knapp unter 40.000 Menschen ohne Arbeit, in vielen Bezirken liegt die Arbeitslosigkeit bereits unter jener vor der Pandemie. Für Langzeitarbeitslose startet die Aktion „Sprungbrett“.

Für den Arbeitsmarkt ist der 1. Juli ein wichtiges Datum: Die neuen CoV-Kurzarbeitsregeln treten in Kraft und gelten nun bis Mitte nächsten Jahres, und laut Arbeitsmarktservice (AMS) zeigt sich zusehends, dass die Öffnungsschritte der vergangenen Monate eine spürbare Entspannung brachten.

„Industrie hat enorm angezogen“

Binnen einen Monats ging die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark um acht Prozent zurück; fünf Bezirke liegen bereits unter dem Vorkrisenniveau: Feldbach, Judenburg, Liezen, Murau und Weiz, vier weitere sind dicht dran, sagt der steirische AMS-Chef Karl-Heinz-Snobe.

„Hauptgrund ist, dass die Industrie enorm angezogen hat, aber wir haben auch im Bereich der Gastronomie und Hotellerie und in der wichtigen Branche Zeitarbeit bereits weniger Arbeitslose als 2019 im Juni“, so Snobe. Im Österreichschnitt liegt die Arbeitslosigkeit aber noch deutlich über dem Vorkrisenniveau – mehr dazu in Arbeitslosigkeit im Juni weiter gesunken (news.ORF.at).

Geförderte Beschäftigungsverhältnisse schaffen

Mit 1. Juli startet nun auch die bundesweite Langzeitarbeitslosen-Initiative „Sprungbrett“: Dabei bekommen Betriebe durchschnittlich 50 Prozent der Lohnkosten ersetzt, wenn sie eine langzeitarbeitslose Person einstellen; diese finanzielle Unterstützung ist aber auf maximal zwölf Monate begrenzt.

Rund 13.000 Langzeitarbeitslose gibt es in der Steiermark, etwa 60 Prozent davon waren schon vor der CoV-Krise arbeitslos. Mit viel Beratung, einzelnen Schulungen und Kurzzeit-Praktika in den Betrieben sollen sie auf ihre neuen Arbeitsplätze vorbereitet werden, sagt Snobe: „Der wichtigste Punkt wird sein, dass wir die Betriebe auf diese Möglichkeit vorbereiten. Wir müssen den Betrieben klar machen, dass das keine gut und schnell einsetzbaren Personen sein werden, aber mit der entsprechenden Vorbereitung werden geförderte Beschäftigungsverhältnisse ganz sicher in großer Zahl möglich sein.“

39.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Ebenfalls mit 1. Juli startet Phase fünf der CoV-Kurzarbeit. Zum Ende der ausgelaufenen Kurzarbeitsphase hatten etwa 6.000 steirische Betriebe rund 39.000 Beschäftigte zur Kurzarbeit angemeldet. Bisher wurde mehr als eine Milliarde Euro an Kurzarbeitshilfe ausbezahlt.