Themenbild: Ein Hacker versucht ein Computerpass-Wort zu knacken
APA/dpa/Oliver Berg
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Chronik

Internetkriminalität nimmt weiter zu

Die Kriminalitätsrate ist während der CoV-Pandemie um zwölf Prozent gesunken und liegt damit auf einem Rekordtief. Eine Ausnahme bildet allerdings die Internetkriminalität: Sie stieg in Zeiten von Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen um 36 Prozent an.

Die Cyberkriminalität ist die große Herausforderung für die Polizei in der Steiermark, in Österreich und in Europa: Die Anzahl der Internetstraftaten stieg allein in der Steiermark von 3.020 im Jahr 2019 im Coronajahr 2020 auf 4.111 an – das ist ein Plus von 1.091 angezeigten Taten oder 36 Prozent.

Landespolizeidirektor Gerald Ortner im Sonntagsgespräch

ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller spricht mit Landespolizeidirektor Gerald Ortner unter anderem über die Schwierigkeiten der Polizeiarbeit während der CoV-Einschränkungen.

Es gibt im Internet sowohl die Cyberkriminialität im engeren Sinn wie Hacken, aber auch Drogendelikte, Erpressung, Kinderpornographie und Betrug. Besonders stark stieg die Anzahl der Anzeigen bei der Cyberkriminalität im engeren Sinn und beim klassischen Internetbetrug.

Gesamtkriminalität ging zurück

Insgesamt sank die Kriminalität bzw. die Anzahl der Anzeigen und verfolgten Straftaten im Vorjahr aber stark, und laut Statistik gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Lockdowns und der Anzahl und Art der begangenen Straftaten.

Bundesweit gab es bei der Gesamtkriminalität ein Minus von 11,3 Prozent, in der Steiermark sogar ein Minus von zwölf Prozent. Und mehr als jede zweite Straftat konnte geklärt werden, obwohl die Polizei während der Pandemie noch zusätzliche Aufgaben übernahm.