Pool, Klima, E-Bike, Fernseher und Homeoffice. Die Stromfresser in unseren Haushalten bieten eine lange Liste. Dass die Pandemie nun aber zur Stromschleuder wurde, sei nicht eindeutig zu beweisen.
Geringer Anstieg in Privathaushalten
Urs Harnik von der Energie Steiermark bestätig, dass der Bedarf während der Lockdowns zumindest geringfügig gestiegen ist. „Wenn wir uns die gesamte Steiermark im Haushaltsbereich ausschauen, stellen wir fest, dass der Mehrbedarf in den letzten zwölf Monaten bei drei bis vier Prozent lag.“ Das sei nicht besonders viel, aber individuell gebe es natürlich große Unterschiede.
Am meisten Strom geht in Warmwasseraufbereitung
Der größte Strombedarf gehe ins Wasser, so Harnik. Die Warmwasseraufbereitung ist also mit über 30% absolut dominant in den Haushalten. Danach komme das Kochen und an dritter Stelle das Kühlen.
Der Homeoffice-PC in manchem Haushalt war also gar nicht der große Stromfresser der letzten Monate. Interessant sei, dass der Computer und ähnliche Arbeitsgeräte in einem modernen Haushalt gerade einmal drei Prozent des Strombedarfs einnehmen, sagt Harnik.
Kaum Rückerstattungen für Stromkosten
Kaum einer hat sich diese Kosten übrigens vom Arbeitgeber erstatten lassen. Wer aber auch künftig viel von zu Hause aus arbeiten wird, sollte das trotzdem aushandeln, rät Wolfgang Nigitz vom Arbeitnehmerschutz bei der Arbeiterkammer: „Das könnte beispielsweise durch eine pauschale Abgeltung erfolgen. Dass man zum Beispiel monatlich einen Betrag für diese Kosten bekommt.“
Künftig kann übrigens jeder genau messen, wo und wann im Haushalt der meiste Strom verbraucht wird, mit dem Smartmeter, der künftig alle alten Stromzähler ersetzt.