Der Terroranschlag vom 2. November in Wien veränderte die Polizeiarbeit nachhaltig: Spezialeinheiten aus allen Teilen des Landes wurden noch am selben Abend zur Unterstützung nach Wien beordert.
„Rapid Response Teams“
Um künftig noch schneller handeln zu können, wurden bereits zwei Tage später die sogenannten „Rapid Response Teams“ (RRT) der Cobra ins Leben gerufen, erklärt Kurt Kornberger, Kommandant des Einsatzkommandos Cobra-Süd: „Diese Teams von der Cobra sind österreichweit unterwegs und schützen in den Zentralräumen Menschenleben.“
Schnelligkeit ist Trumpf
Die Teams sind jeden Tag von in der Früh bis am Abend in ihren Fahrzeugen unterwegs, sie sind voll ausgerüstet, hören den Polizeifunk mit und sind durch ihre Mobilität extrem schnell am Einsatzort, sagt Kornberger: „Unser Auftrag ist, dass wir genau jene Situation, die wir in Wien hatten, möglichst schnell beenden können. Das heißt, bei Terroranschlägen, Amoklagen allgemein bei aktiven Täterlagen möglichst schnell zu agieren, den Täter zu binden und zu bekämpfen.“
Die Cobra-Beamten arbeiten vor allem auch mit den Sektorstreifen der Polizei intensiv zusammen – sie können entweder von der Polizei angefordert werden, oder selbst entscheiden, zu einem Einsatz zu fahren, etwa um ein Leben zu retten: „Wir hatten in Graz in der Vergangenheit ein Beispiel, wo das Team mitbekam, dass eine Person leblos in der Mur trieb – sie sind sofort mit Blaulicht zugefahren, konnten schlussendlich die Person bergen und das Leben retten“, so Kornberger.
Zukunft noch unklar
Die Schnelligkeit ist der Trumpf der RRTs. Wie es mit ihnen ab Herbst weitergeht – wenn die neue Polizeieinheit SRK eingeführt wird –, ist aber noch unklar.