Erst im Herbst des Vorjahres hatte der Autobahn- und Schnellstraßenerhalter ASFINAG bei der Mautstelle Gleinalm das neue Leitsystem inklusive einer schrankenlosen Spur installiert. Zwei Fahrstreifen pro Richtung wurden dabei als Durchfahrtsspuren konzipiert – mehr dazu in Mautstellen Gleinalm und Bosruck eröffnet (14.9.2020).
20.000 Ersatzmauten eingefordert
Das sorgte in den vergangenen Monaten allerdings für erhebliche Probleme, denn viele Lenkerinnen und Lenker fuhren trotz mehrfacher Beschilderung und eigener Bodenmarkierungen auf der schrankenlosen Spur ohne Streckenmautticket durch die Mautstelle Gleinalm.
Dementsprechend gab es vier Mal so viele Ersatzmautforderungen wie bei der Mautstelle Bosruck, die nur mit einer Durchfahrtsspur adaptiert worden war, sagt Stefan Zangerle von der ASFINAG: „Im ersten Halbjahr 2021 haben an der Mautstelle Bosruck zwei Millionen Pkws die Mautstelle passiert, daraus sind etwa 5.000 Ersatzmauten entstanden – das sind 0,25 Prozent. An der Mautstelle Gleinalm sind es hingegen 20.000 Ersatzmauten.“
Mautsünder waren großteils Österreicher
Der Großteil jener, die ohne Ticket die Mautstelle Gleinalm passierten, waren Österreicher – laut ASFINAG vor allem Einheimische aus Graz sowie den Bezirken Graz-Umgebung und Leoben.
Anpassung an Bosruck-System geplant
Jetzt zieht die ASFINAG die Reißleine und stellt die Mautstelle Gleinalm um – sie wird an das System der Mautstelle Bosruck angepasst, da der Sommerreiseverkehr sonst für einen weiteren Anstieg der Mautsünder sorgen würde, sagt Stefan Zangerle: „Der Umbau beginnt unmittelbar und wird für unsere Kundinnen und Kunden nur eine Woche lang ersichtlich sein. Danach wird es so sein, dass an der Mautstelle Gleinalm in der Mitte weiterhin eine grüne schrankenlose Spur für die Jahreskartenbesitzer verwendbar ist und auch jene, die bereits voll ausgerüstet sind. Der Lkw-Verkehr wird wiederum ganz rechts geführt.“