Veränderung im Klimaschutz beginnt mit dem ersten Schritt, so das Motto von Severin Pock aus Graz. Er sammelt daher schon seit vielen Jahren in seiner Freizeit Abfall auf Wiesen, Wäldern oder in Parks, um sie ordnungsgemäß zu entsorgen.
Eine Kleinigkeit, „die jeder machen kann“
Mindestens zweimal in der Woche nimmt sich der 29 Jahre alte Krankenpfleger und dreifache Familienvater dafür Zeit: „Es ist eine Wertschätzung dem Planeten gegenüber und ich habe mir gedacht, ich möchte gerne den Leuten auch etwas näher bringen, was jeder machen kann. Es ist eine Kleinigkeit – ich kann es beim Spazierengehen machen, kann die Familie miteinbringen, es ist gesund; von dem her glaube ich, dass es etwas Positives ist, dass die Welt nur verbessern kann.“

Müllsammelgemeinschaft gegründet
Auf Facebook hat Severin Pock daher die Müllsammelgemeinschaft „No Time to waste“ gegründet, der mittlerweile mehr als 800 Teilnehmer aus Österreich und Deutschland angehören.
Über weggeworfenen Müll unmittelbar neben einer Abfalltonne ärgert sich Severin Pock besonders und über Unmengen an Zigarettenstummeln: „Die Menschen wissen mittlerweile, dass ein Zigarettenstummel 40 Liter Grundwasser verunreinigt, und dadurch, dass sie so winzig sind und sich so gut im Waldboden einfügen, merken das viele gar nicht und da gehört mehr Bewusstsein her.“

Als „Held des Klimaschutzes“ geehrt
Am Dienstag wurde der Grazer zumindest für sein eigenes Engagement belohnt. Nichtsahnend wurde er samt Familie in die Zentrale des Abfallentsorgers Saubermacher nach Feldkirchen bei Graz gelockt, wo ihm Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die von der Firma initiierte Auszeichnung „Held des Klimaschutzes“ verlieh und von einer „großen Inspiration für viele Menschen“ sprach. Dem schloss sich auch Saubermacher-Gründer Hans Roth an: „Der Mensch, der sich Zeit nimmt, raus geht und Vorbildwirkung hat – das ist sehr einmalig.“

Künftig soll die heuer erstmals vergebene Auszeichnung „Held des Klimaschutzes“ jedes Jahr verliehen werden – an Menschen wie Severin Pock, deren Ziel es ist, die Umwelt auch für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten.