Es wird ein ungewohntes Bild sein, das die Schulklassen ab Herbst bieten – Kinder mit Laptops oder Tablets auf den Bänken, die Hefte werden nur mehr teilweise gebraucht werden: 20.000 Geräte werden noch diesen Herbst an steirische Schüler verteilt – mehr dazu in Computer für rund 20.000 steirische Schüler (23.6.2021).
Zusätzliches Geld für Geräte, Lizenzen und IT-Support
Ziel sei es, den Kindern den Computer als wichtigtes Lern- und Informationsgerät nahezubringen und ihn auch als solches in den Schulalltag einzubauen, sagt Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Das Land nimmt jetzt zusätzlich zur Offensive vom Bund noch 1,2 Millionen Euro in die Hand – 400.000 davon sind für zusätzliche Geräte für Pädagoginnen und Pädagogen, damit wirklich alle im Pflichtschulbereich ausgestattet sind. 200.000 Euro sind für Lizenzen, und 600.000 Euro sind für zehn Vollzeitäquivalente, die sich um den Support für die IT kümmern.“
Steckdosen und WLAN
Zusätzlich wird auch in den Schulen selbst investiert: In den Klassen müssen Steckdosen eingebaut und es muss eine gute Internetverbindung hergestellt werden. Bei den Landesschulen sind dafür die Gemeinden zuständig, und für sie gebe es da auch Förderungen, sagt Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: „Wir haben auch den Schulen, auch den Bürgermeistern gesagt, dass es da Angebote gibt, gerade für den Breitbandausbau. Wir haben von jeder einzelnen Schule die Erhebung, wo die Schule steht und wo noch Bedarf gegeben ist. So ausgestattet, dass wir zufrieden sind, sind 40 Prozent der Landesschulen, aber die Bürgermeister wissen, da ist noch etwas zu tun.“ Bis in den Spätherbst, so heißt es aus der Bildungsdirektion, sollte die Infrastruktur nach und nach aufgebaut sein.
NEOS-Kritik: „Auf St. Nimmerleinstag vertröstet“
Der steirische NEOS-Klubobmann und Bildungssprecher Niko Swatek kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die steirischen Schulen beim Breitbandzugang weiterhin „auf den Sankt Nimmerleinstag vertröstet“ werden würden, die zusätzlichen Geräte und Systemadministratoren seien nur ein Tropfen auf dem heißen Stein: „Jede Lehrkraft in der Steiermark muss ein eigenes Dienstgerät bekommen, und jede Schule braucht einen Breitbandanschluss“, sagt Swatek.