Container stehen im Umschlagbahnhof.
APA/dpa/Stefan Puchner
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Wirtschaft

Einbruch bei Exporten durch CoV-Pandemie

Die CoV-Pandemie hat bei den Exporten aus der Steiermark für einen Einbruch von mehr als 14 Prozent gesorgt. Davon betroffen waren vor allem Exporte nach Frankreich, doch auch der Brexit hinterließ in der Steiermark seine Spuren.

Ob Zugmaschinen, Teile für die Luft- und Raumfahrt oder Schienenfahrzeuge und Gleismaterial – die Steiermark ist ein klassisches Exportland. Nach Informationen des Internationalisierungscenters Steiermark wurden im Vorjahr aber in fast jedes Land weniger Waren aus der Steiermark ausgeführt als noch 2019.

Stärkster Rückgang bei Export nach Frankreich

Zwar hat die Steiermark 2020 noch immer Waren im Wert von 22,3 Milliarden Euro exportiert, das sind aber um 3,7 Milliarden Euro weniger als vor Corona 2019. Den relativ stärksten Rückgang unter den wichtigsten Handelspartnern habe demnach Frankreich mit einem Minus von rund einem Viertel verzeichnet, nach Deutschland wurde um acht Prozent weniger exportiert. Auch der Brexit hat sich laut Internationalisierungscenter (ICS) auf die Steiermark stärker ausgewirkt als auf den Rest Österreichs, weil die Steiermark mit den Briten wirtschaftlich stärker verflochten sei.

Lieferkettenprobleme trotz Erholung

In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 hätten sich die Exporte zwar erholt, doch auch die Lieferkettenproblematik habe die Steiermark getroffen. Wegen fehlender Halbleiter etwa konnten laut ICS viele Produkte gar nicht hergestellt werden bzw. nicht geliefert werden. Viele Branchen konnten die Bestellungen nicht abarbeiten, sagt ICS-Geschäftsführer Robert Brugger.

Die Stimmungsbilder aus den steirischen Unternehmen würden ihn nun aber wieder optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Und trotz allem – auch 2020 habe die Steiermark mehr exportiert als importiert, die Handelsbilanz ist unterm Strich also positiv.

Ausbau soll Wettbewerbsfähigkeit stärken

Laut Wirtschaftskammer sei der Ausbau der Infrastruktur eine wesentliche Grundvoraussetzung für die ökologisch nachhaltige, internationale Verflechtung: „Allen voran sind hier der Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse Richtung Deutschland, eine Kapazitätserweiterung auf der A9 im Süden von Graz bzw. generell die intermodalen Verbindungen zu den Adriahäfen zu nennen“, erklärt Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk; aber auch die Digitalisierung und damit der Breitbandausbau in den Regionen sei weiter voranzutreiben, „um weiterhin international wettbewerbsfähig zu bleiben“.