Weichseln
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Landwirtschaft

Witterung dezimiert Weichselernte

In der Steiermark ist die Weichselernte angelaufen. Der Ertrag wird heuer weit unter den Erwartungen zurückbleiben – das ist dem viel zu kalten Frühjahr mit seinen Frösten geschuldet.

Auf gut elf Hektar werden in der Steiermark Weichseln angebaut, rund 80 Tonnen der Sauerkirschen werden pro Jahr geerntet. Nun begann die heurige Ernte – auch auf dem Obsthof von Familie Wallner in Bergegg im Bezirk Deutschlandsberg.

Kleinkind bei der Weichselernte
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Maximal 20 Prozent

Normalerweise leuchtet es um diese Zeit dunkelrot aus dem Obstgarten, doch heuer fällt der Ertrag geringer aus als in den Vorjahren – zu kalt war das Frühjahr, und die Bienen waren kaum unterwegs. „Das war in den vergangenen Jahren nie der Fall, dass die Bienen nicht ausfliegen, heuer aber schon, und das spüren wir“, so Martin Wallner. Die Ernte wird schon bald beendet sein, denn in diesem Jahr gibt nur etwa zehn bis 20 Prozent der üblichen Menge.

Bekömmlich und gesund

Aber auch wenn die Ernte heuer deutlich geringer ausfällt: Die Weichseln schmecken wieder besonders gut. Auf den ersten Blick sind Weichseln kaum von Kirschen zu unterscheiden, geschmacklich allerdings schon: Kirschen sind etwas süßer, Weichseln hingegen etwas säurebetonter – und gerade das macht sie auch beliebt.

„Sie ist harmonischer in verschiedenen verarbeiteten Produkten. Die Säure ist auch ein Geschmacksträger, und so schmeckt sie auch bekömmlicher“, so Martin Wallner. „Süße Koröser“ heißt die Sorte, die bei Wallners gedeiht. Verkauft wird ab Hof, und wer möchte, kann sich seine Weichseln dort auch selber pflücken.