Die Verantwortlichen, die insgesamt 5.000 Impfdosen vorbereitet hatten, sind sehr zufrieden: Insgesamt 2.657 Impfungen wurden durchgeführt. Geimpft wurde an vier Standorten in Graz, Bruck, Premstätten und Gleisdorf. Man denkt bereits über einen nächsten freien Impftag in einer Woche nach – mit neuen Standorten.
Johnson & Johnson klarer Favorit
Zusätzlich zum zuerst angekündigten Impfstoff von AstraZeneca wurde am Samstag auch mit Johnson & Johnson geimpft – Interessierte konnten zwischen diesen beiden Impfstoffen wählen, so Harald Eitner, der Leiter des Katastrophenschutzes Steiermark: „Ich denke, das ist eine sehr gute Entscheidung – mit Johnson & Johnson muss nur einmal geimpft werden, ich glaube, das wird viele Menschen motivieren, das Angebot anzunehmen“ – und genau so war es auch. Beim nächsten Impftag könnte der Impfstoff von Biontech Pfizer dazukommen.
In Graz ließen sich 1.038 Menschen impfen, davon 846 mit Johnson & Johnson (J&J) und 192 mit AstraZeneca. In Premstätten waren es 486 J&J und 66 AstraZeneca, gesamt 552 – wobei ab 15.30 Uhr sowohl in Bruck als auch in Premstätten niemand mehr mit AstraZeneca (AZ) geimpft werden wollte. In Bruck/Mur waren es 391 J&J und 77 AZ, gesamt 468. In Gleisdorf wurden 534 Dosen J&J und 66 von AZ verimpft, gesamt 600.
Radio-Steiermark-Reporter Johann Puntigam berichtet aus der Messehalle
Wer sich für AstraZeneca entschied, muss noch ein zweites Mal kommen: „Bei AstraZeneca muss man ja nach fünf bis sechs Wochen ein zweites Mal impfen, dieser Termin ist bereits festgelegt mit dem 21. August auf denselben Impfstraßen“, so Eitner.
Devise: Einfach hinkommen

Geimpft wurden von 8.00 bis 18.00 Uhr alle ab 18 Jahren, denn beide Impfstoffe sind erst ab 18 zugelassen. Am Samstag galt – einfach hinkommen: „Es ist aber notwendig, die E-Card, einen Lichtbildausweis und den Impfpass mitzubringen“, so Eitner.
Lange Schlange vor Grazer Messe
„Heute ist eh kein Badewetter, und wenn’s kühl ist, ist das Anstehen angenehmer. Und erledigt ist erledigt“, meint ein junger Grazer, für den es am Samstag den ersten Impfstich gab. Kurz vor der Öffnung der Messehalle, in der bisher schon getestet und geimpft wurde, hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet: Zumindest 160 Menschen waren ständig in der Warteschleife – trotz Nieselregens sehr geduldig und gut gelaunt.

Mittags sah es bereits nach einem Erfolg der Aktion aus; viele lobten die Organisation – trotz Wartezeiten, die auch beweisen, dass man viele für das Impfen motivieren konnte, die lange unsicher waren, ob sie die Impfung wollen. Auch, dass man ab Donnerstag für den Zutritt in der Nachtgastronomie entweder ein gültiges Impfzertifikat oder einen PCR-Test braucht, hat einige auf die Impfstraße geführt.
Viele kamen auch vorbei, um sich ihre zweite Teilimpfung mit AstraZeneca zu holen – etwa weil der Zweittermin mit Urlaubsplänen kollidiert(e). Das ist prinzipiell möglich, allerdings darf der Mindestabstand von fünf Wochen zwischen den Impfungen nicht unterschritten werden.