Ladestation für Elektroauto
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt

Aufholbedarf bei E-Ladestationen

Viel Aufholbedarf gibt es bei der ASFINAG: Entlang der steirischen Autobahnen und Schnellstraßen gibt es bis jetzt nur drei Ladestationen für E-Autos – das EU-Klimapaket sieht bis Ende 2025 aber alle 60 Kilometer eine Ladestation vor.

31 Ladestationen entlang von Autobahnen und Schnellstraßen betreibt die ASFINAG derzeit österreichweit; in der Steiermark stehen davon nur drei – eine Ladestation gibt es bei der Raststation Kaiserwald bei Graz, eine in Deutschfeistritz und eine in Kammern.

Große Distanzen

Im Mur- und im Mürztal sowie auf der Südautobahn (A2) in der Steiermark in Richtung Wien sucht man ASFINAG-Ladestationen vergeblich – erst im burgenländischen Loipersdorf, 90 Kilometer nach der Raststation Kaiserwald, gibt es die nächste Lademöglichkeit für Fahrten nach Wien. Fährt man nach Kärnten, so kann man erst im 95 Kilometer entfernten Völkermarkt nachladen.

In Richtung Norden an der Pyhrnautobahn (A9) findet man nach Kammern die nächste Ladestation erst wieder bei der Raststation Voralpenkreuz in Oberösterreich. Entfernung: 122 Kilometer. Von den 60 Kilometer-Abständen ist man also – zumindest in der Steiermark – noch weit entfernt.

Technisch kein Problem

Technisch sei die Errichtung eines dichteren Netzes an Ladestationen entlang der Autobahnen jedoch kein Problem, heißt es zumindest seitens der Energie Steiermark – deren Sprecher Urs Harnik sagt: „Tendenziell ist es entlang der Autobahnen sogar leichter, Ladestationen zu bauen, weil die Netze hier stärker ausgelegt sind.“

Auch entsprechende finanzielle Mittel seien im Budget der Energie Steiermark bereits vorbereitet, so Harnik: „Über 600 Millionen sind in den nächsten fünf Jahren für den Netzausbau vorgesehen. Ein sehr wesentlicher Teil fließt da auch in die Elektromobilität, denn natürlich braucht man auch für Transitreisende, für längere Strecken eine entsprechende Infrastruktur.“ Wiewohl sich der Fokus bei der Elektromobilität nicht auf Langstreckenreisen, sondern vielmehr auf Mobilität in Ballungsräumen richten würde, so Harnik.