Formula Student am Red Bull-Ring
Formula Student Austria
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Chronik

Die „Formel 1 der Studenten“ geht an den Start

Einmal im Leben mit einem eigenen Rennwagen an den Start gehen: Diesen Traum haben viele Studierende, und für 58 Teams geht er bei der „Formula Student Austria“ kommende Woche in Spielberg in Erfüllung.

Die „Formula Student“ ist ein internationaler Wettbewerb für Studierende, der jährlich an verschiedenen Rennstrecken weltweit veranstaltet wird. Vorgabe ist die Entwicklung eines Prototypen für Hobbyfahrer, der bestimmte Eigenschaften erfüllen muss – im Wettbewerb werden alle Aspekte von der Konstruktion über die Kostenkalkulation bis hin zur Praxistauglichkeit des Prototypen überprüft und beurteilt.

Nach einem Jahr CoV-bedingter Zwangspause treten von 26. bis 30. Juli am Red Bull-Ring in Spielberg 58 Studierendenteams aus 14 Nationen gegeneinander an: Sie konzipieren, konstruieren und bauen die Rennwagen jährlich neu und treten mit Elektroantrieb oder Verbrennungsmotoren, größere Teams auch mit zwei Autos, an.

Unter den Teams, die die Aufnahmekriterien geschafft haben, sind auch fünf von österreichischen Hochschulen: Neben „joanneum racing graz“ von der FH Joanneum Graz – den Siegern aus 2019 in der Wertung für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – sind heuer „TU Graz racing“ der TU Graz, „OS.Car Racing“ der FH Campus Wien, „TUW Racing“ der TU Wien und erstmals auch „Campus Tirol Motorsport“ der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck dabei.

Der Wettbewerb gliedert sich in dynamische und statische Disziplinen: Im statischen Teil wird die Teamleistung von Innovation und Kreativität bis hin zu ressourcenschonender Fertigung beurteilt. Juroren der Formel 1 und der Automobilindustrie bewerten die technische Leistungsfähigkeit der Rennwagen.

Die dynamischen Bewerbe bestehen aus dem Acceleration – der höchsten Beschleunigung auf einer Strecke von 75 Metern aus dem Stand – und dem Skid Pad, der besten Querbeschleunigung bei Fahrt durch eine liegende Acht; beim Autocross muss dann noch ein Handling-Kurs mit Geraden, Haarnadelkurven und Slalomstrecken schnellstmöglich absolviert werden. Das Ergebnis ergibt die Startreihenfolge für das Ausdauerrennen. Zusätzlich wird auch der Energieverbrauch im Verhältnis zur Rundenzeit gemessen und bewertet.

Seit 1981 wird der Wettbewerb in den Vereinigten Staaten und seit 1998 auch in Europa ausgetragen. Jährlich nehmen Studierende von weltweit über 500 Universitäten daran teil. In Österreich findet die „Formel 1 der Studenten“ heuer zum zwölften Mal statt, weitere Austragungsorte befinden sich in England, Deutschland, Italien, Ungarn, Spanien und den Niederlanden.