Eine Quote, um Medizin-Studienplätze für künftige Landärzte schon bei den Aufnahmetests zu reservieren, sei durchaus vorstellbar, sagt die Vizerektorin für Studium und Lehre an der Med Uni Graz, Sabine Vogl: „Das ist ein denkbares Modell, wir brauchen aber dahingehend die gesetzliche Vorgabe. Die absehbare Universitätsgesetznovelle würde so etwas ermöglichen, und dann geht es darum, wie verbindlich kann das von Seiten der Universitäten gelebt werden, dass genau dafür eine Quote vorgesehen werden kann.“ Das hieße aber auch, dass sich die Kandidaten schon beim Aufnahmetest vertraglich verpflichten, Landarzt zu werden.
Mehr Studienplätze nicht möglich
Einfach mehr Studienplätze zu schaffen, ist nicht möglich – die Unis seien an ihren Kapazitätsgrenzen, so die Vizerektorin, „aber eine gewisse Aufstockung ist gerade im Gespräch mit dem zuständigen Bundesministerium – das muss aber mit Maß und Ziel von statten gehen“, so Vogl.
Tests stellen nicht fest, wer guter Arzt wird
Soziale Kompetenz werde schon jetzt im Test erfasst, es gebe auch Überlegungen, freiwillige Leistungen wie Mitarbeit beim Roten Kreuz anzurechnen, es müsse aber auch klar sein: „Wir können durch diesen Test nicht feststellen, wer wird denn eine gute Ärztin, oder wer wird ein guter Arzt, sondern ist zu erwarten, dass diese Studierenden gut durchs Studium kommen“, so Vogl.