Chronik

Falsche Polizisten: Frau schwer betrogen

Eine 83-jährige Grazerin ist am Mittwoch Trickbetrügern zum Opfer gefallen. Bislang Unbekannte gaben sich als Polizisten aus und erbeuteten auf diesem Weg mehrere zehntausend Euro. Die Polizei bittet um Hinweise.

Die 83-Jährige aus dem Grazer Bezirk Waltendorf wurde gegen 14.00 Uhr von einem Unbekannten am Festnetztelefon kontaktiert. Dieser behauptete, dass die Tochter der Grazerin einen Autounfall gehabt hätte und daher 178.000 Euro zu bezahlen wären, teilte die Landespolizeidirektion Steiermark in einer Aussendung mit.

Frau übergab Geld, Goldbarren und Goldmünzen

Kurz darauf erschien eine vermeintliche Polizistin an der Tür der 83-Jährigen. Die betagte Frau übergab dieser infolge Bargeld, Goldbarren- und Münzen im Wert von mehreren zehntausend Euro. Bis nach der Geldübergabe hielt der Betrüger die Telefonverbindung aufrecht.

Nach dem Vorfall verständigte die 83-Jährige ihre Tochter, die umgehend Anzeige bei der Polizei erstattete. Die Trickbetrüger versuchten in der Zwischenzeit noch einmal die 83-Jährige zu erreichen und probierten erneut Geld bzw. Wertgegenstände herauszulocken. Ein weiteres Treffen fand jedoch nicht statt.

Polizei sucht nach Unbekannten

Laut Polizei handle es sich bei der vermeintlichen Polizistin um eine Frau mit slawischem Erscheinungsbild, dunklen Haaren und dunkler Augenfarbe. Sie trug bei der Geldübergabe einen weißen Hut. Die Polizei bittet unter der Nummer 059133/60-3333 um sachdienliche Hinweise.

Experten warnen vor Trickbetrug

Immer wieder kommt es zu Vorfällen dieser Art. Im Juni erst ist ein Grazer Ehepaar Opfer von Trickbetrügern geworden. Die Täter forderten vom Paar eine „Kaution“, um Angehörigen eine angebliche Haft zu ersparen – mehr dazu in Grazer Paar von falschen Polizisten betrogen (22.6.2021).

Die Kriminalprävention macht gemeinsam mit der Initiative „Gemeinsam sicher in den besten Jahren“ in einer Aussendung darauf aufmerksam, Angehörige und Bekannte über derartige Anrufe von vermeintlichen Polizisten zu bewahren. Die Experten raten dazu, nicht auf Telefonate einzugehen und die Telefonate sofort abzubrechen. Zudem sollte umgehend eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Die Experten betonten auch, keinem Treffen zuzustimmen sowie keine sensiblen Daten bekanntzugeben.