Disco „Froschkönig“
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Coronavirus

Verschärfungen: Nachtgastro mit Umsatzeinbußen

Derzeit darf man sich nur ins Nachtleben stürzen, wenn man geimpft ist oder einen negativen PCR-Test vorlegen kann. Nachgastronomen sehen diese Verschärfung der Regeln zwiespältig. So klagen etwa einige Betreiber über Umsatzrückgänge und fehlende Gäste.

Die CoV-Regeln in der Nachtgastronomie sind seit Donnerstag verschärft worden: Genesen zu sein oder ein gültiger Schnelltest reicht nicht mehr aus, um die Nacht in den Discotheken durchzutanzen.

Viele Betreiber klagen jetzt am ersten Wochenende mit der „2-G-Regel“ über ausbleibende Gäste und Umsatzrückgänge. „Das ist eine unglaublich schwierige neue Thematik. Es gibt sehr wenige Leute, die einen PCR-Test haben und die meisten wissen auch gar nicht, wo sie den herbekommen und er kostet momentan noch sehr viel Geld“, sagt etwa der Betreiber der Disco „Froschkönig“ in Spielberg, Robert Neumann. Die Angst, einen CoV-Fall im Lokal zu haben sei präsent. Daher appelliere Neumann an alle Gäste, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

Ungewissheit für Personal

Im Vergleich zum letzten Freitag gebe es Umsatzeinbußen von 75 Prozent, sagt der Nachtmanager des „Froschkönigs“ Dennis Jeffrey Simbürger: „Es ist natürlich auch ein Wahnsinn, weil einiges an Personal nicht gebraucht wird, die brauchen auch ihr Geld, ihre Arbeit, haben einen Job wirklich dringend nötig. Jetzt war die Nachtgastronomie schon so lange zu, Familie, Kinder, es gehört klar definiert, wie das in Zukunft weiterläuft mit uns.“

Manche Betreiber denken bereits über eine erneute Schließung nach. In der „Latschenhütte“ auf der Teichalm hat man etwa die nächsten Partys bereits abgesagt, sagt der Betreiber Alfred Pierer: „Da ist mir selbst das Herz aufgegangen, wie die Leute voller Freude in die Disco geströmt sind, aber nach den ersten zwei ist es uns zu gefährlich worden, die ersten Fälle waren ja nachher schon.“

„Wir wollen gute Voraussetzungen haben“

Am Freitag forderte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) eine Impfpflicht für die Nachtgastronomie – mehr dazu in Schützenhöfer für Impfpflicht in Nachtgastro(23.7.2021). Dazu meinte Pierer: „Das überlass ich den Leuten, die sich da mehr damit befassen. Wir wollen gute Voraussetzungen haben, wenn wir wieder aufsperren. Dass wir einfach eine gewisse Sicherheit haben, sonst brauchen wir nicht aufsperren. Aber man sollte schon schauen, dass die Jugend wieder geordnet fortgehen kann, das haben sie sich einfach verdient.“