Im März 2020 traf der erste CoV-Lockdown Österreich mit voller Wucht: Viele Betriebe standen still oder gingen in Kurzarbeit; dadurch entstand eine noch nie dagewesene Knappheit an Rohstoffen.
CoV-Pandemie trieb Altpapierpreis in die Höhe
„Durch den Umstand, dass in der ersten Phase bis hin zum WC-Papier gehamstert wurde, und in einer späteren Phase der Versandhandel aktiviert wurde, dadurch war der Kartonagenbedarf sehr, sehr hoch, später auch Take-away, Pizzakartons und dergleichen“, schildert Christian Schreyer, Geschäftsführer des Dachverbandes der steirischen Abfallwirtschaftsverbände – seither hat sich der Preis für Altpapier verdreifacht und steht auf Rekordhoch.
Große Nachfrage bei Altmetall
Ähnlich sieht die Situation beim Schrott aus: Die Wirtschaft zieht jetzt wieder an, es wird weltweit massiv gebaut. Altmetall ist damit gefragter denn je, erklärt Schreyer: „Die Türkei fragt momentan sehr, sehr stark Schrott nach, erhält solchen zum Beispiel aus China nicht, zieht ihn eher von Europa ab, und dadurch ist es so, dass die Schrottpreise entsprechend gestiegen sind und sich eigentlich von Beginn der CoV-Pandemie bis heute in etwa verdoppelt haben.“
Kunden nicht unmittelbar von Kosten betroffen
Preisaufschläge, die die Kunden aber nur zum Teil tragen müssten, sagt Schreyer, „da ja der Rohstoff allein nicht ausschlaggebend für den Produktpreis ist. Da haben wir sehr viel im Bereich der Lohn- und Transportkosten, Marketing, Werbung und dergleichen. Das heißt, das direkte Durchschlagen (Anm. der Preiserhöhung) trifft den Kunden vermindert.“ Im Sinne des Umweltschutzes sei es wünschenswert, so Schreyer, dass der Trend zum Wiederverwerten von Altpapier und Schrott anhalte.