Zebrastreifen mit Füßen und Smartphone
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Verkehr

Ablenkung im Straßenverkehr: Initiative vorgestellt

Oft sind die Augen nicht auf die Straße, sondern aufs Handy gerichtet – sowohl bei Fahrzeuglenkern als auch bei Fußgängern oder Radfahrern. Eine neue Initiative des Landes widmet sich der Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.

Ablenkung und Unaufmerksamkeit sind die Hauptursachen für Verkehrsunfälle bei Jugendlichen – auch bei Unfällen mit tödlichem Ausgang, betont Verkehrsreferent Anton Lang (SPÖ): „Im Jahr 2020 war rund ein Drittel der Todesfälle im Verkehr in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahre.“

Mit der Initiative soll ein erster Schritt gesetzt werden, sagt die Leiterin der Verkehrssicherheit Steiermark, Maria Knauer-Lukas: „Wir wollen erreichen, dass die Jugendliche einfach aufmerksam werden, dass fehlende Aufmerksamkeit im Straßenverkehr schwere Folgen haben kann und es im realen Leben oftmals dann keine zweite Chance – keinen Reload-Button gibt.“

Video macht auf Thematik aufmerksam

Mit einem eigens produzierten Video-Clip will man einen Diskurs anregen: „Das wird wahrscheinlich schon dazu führen, dass wenn man es zwei, dreimal gesehen hat, dass man dann anfängt darüber zu reden“, sagt der Social-Media-Experte Wolfgang Kühnelt. Um vor allem Jüngere anzusprechen, wurde das Video auf Kanälen wie YouTube, TikTok und Instagram veröffentlicht.

Mit Influencern junge Steirer erreichen

Bei der Kampagne macht auch die 19-jährige Influencerin Hannah Tulnik mit. Sie hat mehr als 200.000 Follower. Als eine von vier Influencern wird sie auf ihrem Kanal die neuen Spots verbreiten. „Ich finde Fahrsicherheit ein sehr wichtiges Thema, weil mir ist es schon passiert, dass ich ein paar Mal das Lenkrad ein bisschen verrissen habe.“ Sie habe daraus gelernt und schalte das Handy beim Fahren auf Flugmodus, schildert die 19-Jährige.

Man wolle mit der Initiative die rund 150.000 jungen Steirer erreichen, „und ich glaube, das wird uns helfen in der Zukunft die Verkehrsunfälle zu mindern“, so Lang. Im Herbst will man eine Aktion starten, die sich speziell an Radfahrer richtet. Die CoV-Pandemie und der generelle Trend zum Rad haben in diesem Bereich die Unfallzahlen in die Höhe schnellen lassen, heißt es bei der Präsentation am Montag.