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Bildung

Tunnelbauausbildung geht in zweite Runde

Seit 2020 werden Tunnelbautechniker aus ganz Österreich im Rahmen eines neuen Lehrgangs in Eisenerz aus- und fortgebildet. Am Montag wurde im Zentrum am Berg bereits der zweite Jahrgang willkommen geheißen.

Rund 1.000 Tunnel-Kilometer gibt es in Österreich. Das entspricht etwa der doppelten Strecke von Wien bis Bregenz – und sie wird immer länger, wie der Leiter vom Zentrum am Berg, Robert Galler, betont: „Aus meiner Sicht liegt die Zukunft untertage. Wir müssen die Oberfläche schützen. Wir haben genügend Möglichkeiten, vieles nach untertage zu legen. Dazu brauchen wir aber auch Fachkräfte, die das beherrschen.“

In 569 Unterrichtseinheiten zum Tunnelbautechniker

Im Rahmen des 2020 ins Leben gerufenen Lehrgangs sollen die Tunnelbautechniker für die Zukunft gerüstet werden, sagt Karin Panzenböck vom bfi Steiermark: „Er dauert 569 Unterrichtseinheiten. Abgeschlossen wird etwa mit einem Sicherheitspersonen-Zertifikat; einem Zertifikat für Ersthelfer, einem Sprengschein.“

Ausbildung zum Tunnelbauspezialisten

In Eisenerz können sich junge Menschen zum Tunnelbauspezialisten ausbilden lassen. Ab dem kommenden Jahr soll es auch eine einschlägige Lehre geben.

Fokus auf Digitalisierung und Automatisierung

Die Fachleute für Tunnelbautechnik sind gefragt – Digitalisierung und Automatisierung stehen im Fokus, so Manfred Bauer von der Austrian Tunnelling Association: „Arbeitsplätze für gewerbliche Mineure, TunnelbautechnikerInnen, haben wir in Österreich zwischen 3.500 und 4.000 – das sind die wirklichen Spezialisten. Heutzutage ist es üblich, dass an einem Vortriebsort mehr Geräte im Einsatz sind als Leute – das bedeutet: Ein Kollege muss auch mehrere Geräte bedienen können.“

Künftig will man verstärkt Frauen für den neuen Ausbildungsweg begeistern – bis Jänner 2022 soll auch eine neue Tunnelbautechnik-Lehre auf Schiene sein.